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Nike: starkes Europageschäft beflügelt Quartalsumsatz

Von FashionUnited

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Der US-amerikanische Sportartikelkonzern Nike Inc. hat das Geschäftsjahr 2013/14 mit einem starken Schlussspurt beendet. Vor allem dank kräftiger Zuwächse in Europa konnte der Weltmarktführer am Donnerstag unerwartet gute Umsatzzahlen für das vierte Quartal präsentieren.

Hohe Marketingausgaben im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft sorgten allerdings dafür, dass sich der Gewinn nur geringfügig verbesserte.

Im vierten Quartal, das am 31. Mai endete, erwirtschaftete Nike einen Konzernumsatz in Höhe von 7,4 Milliarden US-Dollar,

umgerechnet rund 5,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um elf Prozent, bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Wachstumsrate sogar bei 13 Prozent. Die Umsätze der Kernmarke Nike stiegen um elf Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent) auf 7,0 Milliarden US-Dollar, das Lifestylelabel Converse legte um 16 Prozent (währungsbereinigt +15 Prozent) zu und kam auf 410 Millionen US-Dollar.

Bemerkenswert dynamisch entwickelten sich die Markenumsätze von Nike in Westeuropa, wo sie um 25 Prozent (währungsbereinigt +18 Prozent) auf 1,3 Milliarden US-Dollar stiegen. In Zentral- und Osteuropa verhinderten nur schwache Lokalwährungen ein zweistelliges Wachstum: Dort verbesserte sich der Umsatz um sieben Prozent (währungsbereinigt +12 Prozent) auf 370 Millionen US-Dollar. In Nordamerika konnte Nike um zehn Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar zulegen.

Die Zahlen in den großen asiatischen Märkten fielen weniger eindrucksvoll aus: In der Region Greater China wuchs der Umsatz um vier Prozent (währungsbereinigt +2 Prozent) auf 702 Millionen US-Dollar, in Japan ging er angesichts des Wertverfalls des Yen gegenüber dem US-Dollar sogar um sieben Prozent auf 226 Millionen US-Dollar zurück. Währungsbereinigt wurde dort immerhin das Vorjahresniveau erreicht.

Auch in den aufstrebenden Ländern, die Nike in der Kategorie „Emerging Markets“ zusammenfasst, machten sich Wechselkurseffekte negativ bemerkbar: Dort stieg der Umsatz um neun Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar, währungsbereinigt lag die Wachstumsrate allerdings bei 25 Prozent.

Hohe Marketingausgaben im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft belasteten das Ergebnis im vierten Quartal

Das insgesamt eindrucksvolle Umsatzwachstum musste Nike allerdings teuer erkaufen: Für „nachfragesteigernde Maßnahmen“, darunter aufwändige Marketingkampagnen im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft, gab der Konzern im abgelaufenen Quartal 876 Millionen US-Dollar aus, 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis stieg daher weit weniger kräftig als der Umsatz. Der ausgewiesene Quartalsüberschuss wuchs lediglich um fünf Prozent auf 698 Millionen US-Dollar. Der Nettogewinn aus fortgeführten Geschäften, in dem die im vergangenen Jahr verbuchten negativen Ergebnisanteile inzwischen verkaufter Marken nicht berücksichtigt sind, stieg sogar nur um ein Prozent. Der verwässerte Gewinn pro Aktie aus fortgeführten Geschäften wuchs aufgrund von Aktienrückkäufen um drei Prozent auf 0,78 US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.

Im gesamten Geschäftsjahr 2013/14 kam Nike damit auf einen Konzernumsatz in Höhe von 27,8 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Der Nettogewinn wuchs um neun Prozent auf 2,7 Milliarden US-Dollar. In den kommenden Monaten dürfte Nike sein Wachstumstempo halten können: Das Ordervolumen für Produkte, die zwischen Juni und November ausgeliefert werden, liegt aktuell um elf Prozent (währungsbereinigt +12 Prozent) über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Wie schon in den vergangenen Monaten verzeichnete Westeuropa dabei die höchsten Zuwachsraten (+25 Prozent, währungsbereinigt +22 Prozent).

Foto: Nike

Nike