PVH: Umbaukosten drücken Ergebnis
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„2013 war ein Übergangsjahr für PVH“, sagte CEO Emanuel Chirico, „es begann mit der Übernahme von Warnaco im Februar, im November folgte der Verkauf des Einzelhändlers Bass.“
PVH hatte den Wäsche- und Bademodenspezialisten, dem unter anderem die populäre Marke Speedo gehört, gekauft, weil er bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Linien von Calvin Klein in Lizenz produziert hatte. Nach der Übernahme wurden diese Aktivitäten in das Geschäft von Calvin Klein integriert, was zu einem deutlichen Umsatzzuwachs bei einem gleichzeitigen Rückgang der Lizenzeinnahmen führte. Die Erlöse von Calvin Klein stiegen daher von rund 1,1 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf knapp 2,8 Milliarden US-Dollar. Tommy Hilfiger blieb trotzdem die umsatzstärkste Konzernmarke: Ihre Erlöse wuchsen um 6,7 Prozent auf 3,4 Milliarden US-Dollar.
Calvin Klein bekommt Anfang Juli einen neuen CEO
Die kleineren, im Segment Heritage Brands zusammengefassten Labels verbesserten ihren gemeinsamen Umsatz um 18,5 Prozent auf knapp 2,0 Milliarden US-Dollar. Die im Zusammenhang mit der Warnaco-Übernahme hinzugekommenen Marken Speedo, Warner’s und Olga konnten die durch den Verkauf von Bass weggefallenen Erlöse mehr als ausgleichen.
Die vielfältigen finanziellen Folgen der Warnaco-Akquisition drückten das Ergebnis im vierten Quartal ins Minus: PVH musste einen Nettoverlust in Höhe von 37,5 Millionen US-Dollar ausweisen. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch einen Überschuss in Höhe von 80,7 Millionen US-Dollar erzielt. Der um alle Sondereffekte bereinigte verwässerte Quartalsgewinn je Aktie sank von 1,60 auf 1,43 US-Dollar. Der ausgewiesene Jahresüberschuss für 2013/14 fiel aufgrund der Umbaukosten um knapp 67 Prozent von 433,8 auf 143,5 Millionen US-Dollar. Der um Einmaleffekte bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie stieg von 6,58 auf 7,03 US-Dollar und fiel damit höher als erwartet aus.
Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert die Konzernleitung leichte Zuwächse: Das bereinigte Ergebnis pro Aktie soll demnach auf 7,40 bis 7,50 US-Dollar, also um fünf bis sieben Prozent, gesteigert werden, der Umsatz um drei Prozent auf etwa 8,5 Milliarden US-Dollar. Ob die Ziele erreicht werden, hängt auch von Steve Shiffman ab. Er wird Anfang Juli neuer CEO von Calvin Klein. Derzeit fungiert er als President und Chief Commercial Officer der Marke. Shiffman wird am 1. Juli Tom Murry als CEO ersetzen, der dann auf den Posten des Executive Chairman von Calvin Klein Inc. wechselt und seinen Nachfolger noch bis zum Ende des Geschäftsjahres beraten wird, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Foto: Calvin Klein