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Urban Outfitters: Gewinn schrumpft auch im dritten Quartal

Von FashionUnited

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Freuen konnte sich der US-amerikanische Modehändler Urban Outfitters Inc. im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 über einen neuen Umsatzrekord. Das Ergebnis brach allerdings ein, weil ausgerechnet das wichtigste Segment, die Bekleidungskette Urban Outfitters, erneut Schwächen

offenbarte.

Der Konzernumsatz belief sich im abgelaufenen Quartal, das am 31. Oktober endete, auf 814,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet also 654,2 Millionen Euro. Damit wurde der entsprechende Vorjahreswert um fünf Prozent übertroffen und ein neues Rekordniveau erreicht. Allerding

s wuchsen die Einzelhandelserlöse nur aufgrund von Neueröffnungen, auf vergleichbarer Fläche sanken sie einschließlich des E-Commerce-Umsatzes um ein Prozent.

Verantwortlich für diesen bedenklichen Rückgang war das größte Konzept Urban Outfitters. Dessen ausgewiesener Umsatz sank um rund 0,4 Prozent auf 340,4 Millionen US-Dollar, flächenbereinigt gingen die Einzelhandelserlöse sogar um sieben Prozent zurück. Dass es für den Konzern trotzdem zum Umsatzrekord reichte, lag an den kleineren Segmenten: Die Sparte Anthropologie, zu der auch das Label Bhldn gehört, legte um knapp 4,2 Prozent (flächenbereinigt +2 Prozent) auf 327,7 Millionen US-Dollar zu, Free People sogar um 25,0 Prozent (flächenbereinigt +15 Prozent) auf 141,2 Millionen US-Dollar. Konzernweit stiegen die Einzelhandelserlöse um 3,8 Prozent auf 751,5 Millionen US-Dollar und die Großhandelsumsätze um 26,1 Prozent auf 63,0 Millionen US-Dollar.

Trotz eines Rekordumsatzes sank das Quartalsergebnis von Urban Outfitters um knapp ein Drittel

„Während wir insgesamt mit dem Rekordumsatz im dritten Quartal zufrieden sind, der von starken Resultaten von Anthropologie und Free People beflügelt wurde, bin ich von den Zahlen der Marke Urban Outfitters enttäuscht“, räumte CEO Richard Hayne ein. Dort sei noch „viel Arbeit“ nötig, um die Margen und die Ergebnisse der stationären Stores zu verbessern. „Ich sehe aber auch positive Signale, vor allem die starken Zahlen im Online-Geschäft der Marke“, sagte Hayne.

Die aktuelle Schwäche von Urban Outfitters belastete auch das Konzernergebnis. Der dortige Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche wirkte sich angesichts konstanter Fixkosten ebenso negativ aus wie höhere Preisnachlässe. Hinzu kamen konzernweit gestiegene Marketingausgaben und Investitionen in das Onlinegeschäft.

Trotz der guten Umsatzentwicklung der übrigen Marken sank der operative Gewinn der Gruppe daher gegenüber dem Vorjahresquartal um 27,5 Prozent auf 76,5 Millionen US-Dollar. Das Nettoergebnis schrumpfte aufgrund höherer Steuersätze sogar um 32,9 Prozent von 70,3 auf 47,1 Millionen US-Dollar.

In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres stieg der Konzernumsatz damit um 6,0 Prozent auf rund 2,3 Milliarden US-Dollar. Das dynamisch wachsende Segment Anthropologie konnte das Konzept Urban Outfitters in diesem Zeitraum als umsatzstärkste Sparte ablösen. Der Konzerngewinn sank angesichts der Schwäche von Urban Outfitters und höherer Investitionen um 21,5 Prozent auf 152,1 Millionen US-Dollar. Derzeit bemüht sich das Management, den Gewinn pro Aktie mit einem umfangreichen Rückkaufprogramm zu stabilisieren, um die Anteilsscheine für Anleger attraktiver zu machen.

Foto: Urban Outfitters
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