75-Stunden-Woche soll bei Shein-Zulieferer:innen weiterhin die Norm sein
Wird geladen...
Obwohl Shein vor einigen Jahren versprach, seine Arbeitsbedingungen zu verbessern, scheint eine 75-Stunden-Woche immer noch ganz normal zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt die Schweizer Aufsichtsbehörde Public Eye nach einer Umfrage und Interviews mit Fabrikarbeiter:innen in Guangzhou, China.
Die Aufsichtsbehörde wies bereits 2021 auf schlechte Arbeitsbedingungen hin. Diese wurden später durch Untersuchungen anderer Plattformen bestätigt, unter anderem in dem Dokumentarfilm "Inside the Shein Machine". Nach der negativen Medienberichterstattung versprach Shein damals, seine Arbeitsbedingungen zu reformieren. Die Untersuchungen von Public Eye haben jedoch kaum Verbesserungen ergeben.
So gaben die befragten Fabrikarbeiter:innen an, dass sie jeden Tag im Monat von acht Uhr morgens bis 22.30 Uhr abends arbeiten. Ein Angestellter sagt, er habe nur einen Tag im Monat frei, mehr könne er sich nicht leisten. Dies entspricht nicht dem "Verhaltenskodex", den Shein aufgestellt hat. Dieser sieht beispielsweise eine Höchstarbeitszeit von 60 Stunden pro Woche vor, und die Beschäftigten müssen mindestens einen Tag pro Woche frei haben. Die Nachforschungen von Public Eye zeigen auch, dass Mitarbeiter:innen, die einen Fehler machen, diesen in ihrer eigenen unbezahlten Zeit beheben müssen.
Dieser übersetze Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl