• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Abwärtstrend ausgebremst - Teuerung verharrt bei 2,2 Prozent

Abwärtstrend ausgebremst - Teuerung verharrt bei 2,2 Prozent

Von DPA

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Berlin Credits: Daniel Frese

Der Rückgang der Teuerungsrate in Deutschland ist im April ins Stocken geraten. Die Verbraucher:innenpreise lagen wie schon im März um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf vorläufiger Basis mitteilte. Das ist zwar immer noch der niedrigste Wert seit April 2021 mit damals 2,0 Prozent. Doch Volkswirt:innen erwarten wieder steigende Raten in den nächsten Monaten.

Unter anderem die Preisplanungen vieler Unternehmen und tendenziell steigende Löhne ließen diesen Trend erwarten. „Es sieht so aus, als würde sich die Hartnäckigkeit fortsetzen, und die Gesamtinflation in Deutschland könnte im nächsten Monat wieder auf drei Prozent ansteigen“, prognostizierte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Höhere Teuerungsraten schwächen die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Weniger Inflation im Jahresschnitt erwartet

Für Deutschland erwarten führende Wirtschaftsforschungsinstitute im Jahresschnitt 2024 eine deutliche Abschwächung der Inflation auf 2,3 Prozent nach 5,9 Prozent im vergangenen Jahr. Allerdings könnte der Weg dorthin mühsamer werden als erhofft: Die aktuellen Preispläne von Unternehmen hierzulande deuten nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts auf eine Pause beim Rückgang der Inflation hin. Teurer werden dürfte es für die Kundschaft vor allem in der Gastronomie, beim Kauf von Spielwaren und Drogerieartikeln.

Niedrigere Inflationsraten können die Konsumlust ankurbeln. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung machte auf Basis einer Umfrage mit 9600 Teilnehmer:innen Indizien für eine "bevorstehende Konsumwende" aus – vor allem, "wenn im Jahresverlauf die Inflationsrate weiter sinkt und mit steigenden Nominallöhnen auch die Reallöhne nach mehreren Jahren des Rückgangs wieder steigen".

Auch die jüngsten Daten der Konsumforscher:innen der Nürnberger GfK zeigen, dass die Aussicht auf steigende Löhne für bessere Stimmung sorgt: Die Kauflaune der Menschen hierzulande sei weiterhin schlecht, aber sie erhole sich leicht. Der Privatkonsum ist eine wichtige Stütze der Konjunktur in Deutschland, die seit Monaten nicht recht in Fahrt kommt. Wie die deutsche Wirtschaft sich im ersten Quartal 2024 geschlagen hat, dazu veröffentlicht das Statistische Bundesamt an diesem Dienstag erste Daten. (dpa)

Destatis
Inflation