Dass sich nach dem Tief des vergangenen Jahres mit Luxusprodukten inzwischen wieder gute Geschäfte machen lassen, belegen auch die Zahlen, die der italienische Konzern Tod’s S.p.A. am Donnerstag vorlegte. Demnach stieg der Umsatzder Tod’s-Gruppe im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent von 201,3 auf 208,1 Millionen Euro. Die Marke Hogan, die sich auch in Krisenzeiten als Wachstumsmotor erwiesen hatte, konnte erneut kräftig zulegen. Ihre Umsätze wuchsen um 7,7 Prozent von 74,5 auf 80,2 Millionen Euro. Aber auch die Hauptmarke Tod’s ist nun wieder auf Erfolgskurs eingeschwenkt. Sie legte um 4,2 Prozent von 97,5 auf 101,6 Millionen Euro zu. Positiv entwickelte sich auch das kleine Luxuslabel Roger Vivier (+7,9 Prozent auf 4,2 Millionen Euro). Weniger gut sah es bei Fay aus. Die Marke musste einen Umsatzrückgang um 13,4 Prozent auf 21,9 Millionen Euro melden. Der Konzern begründete den deutlichen Rückgang mit geänderten Auslieferungsterminen.
Den Umsatzzuwachs hat die Tod’s-Gruppe vor allem dem Kerngeschäft mit Schuhen zu verdanken. Hier stiegen die Erlöse um 7,6 Prozent auf 155,7 Millionen Euro. Die Umsätze mit Lederwaren und Accessoires (-9,9 Prozent auf 28,5 Millionen Euro) sowie mit Bekleidung (-4,2 Prozent auf 23,7 Millionen Euro) blieben hingegen unter dem Vorjahresniveau. Produktgruppenübergreifend legte der eigene Einzelhandel um 5,8 Prozent auf 78,4 Millionen Euro zu, im Großhandel und den von Franchise-Partnern geführten Shops stiegen die Umsätze um 2,0 Prozent auf 129,7 Millionen Euro.
Auf seinen Heimatmarkt konnte sich der Konzern erneut verlassen. Die Umsätze in Italien wuchsen um 4,4 Prozent auf 121,6 Millionen Euro. Auch in Nordamerika (+5,5 Prozent auf 11,6 Prozent) sowie in Asien und sonstigen Regionen außerhalb Europas (+13,3 Prozent auf 30,9 Millionen Euro) gab es Zuwächse. Lediglich in Europa (ohne Italien) rutschten die Erlöse ab (-5,5 Prozent auf 44,0 Millionen Euro).
Positiv entwickelte sich auch das Ergebnis: Nach Angaben des Unternehmens belief sich der operative Gewinn (EBIT) im ersten Quartal auf 41,1 Millionen Euro. Er übertraf damit das entsprechende Vorjahresniveau um 11,3 Prozent. Konzernchef Diego Della Valle freute sich über die nach seinen Worten „herausragenden Resultaten“. Zudem seien die vorliegenden Orderzahlen für die Herbst „sehr gut“ ausgefallen. „Ich bin zuversichtlich, was den Rest des Jahres angeht,“ erklärte er. Trotz der unsicheren Marktbedingungen glaube er, dass der Konzern in diesem Jahr Umsatz und Ergebnis verbessern könne, so Della Valle.