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Metro legt Kaufhof-Deal auf Eis

Von FashionUnited

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Kehrtwende im Übernahmepoker um den Einzelhändler Galeria Kaufhof: Der Mutterkonzern des Unternehmens, die Metro AG, teilte am Mittwoch mit, die Tochter bis auf weiteres nicht abzugeben. In den vergangenen Monaten hatten

sich mehrere Bieter um die Warenhauskette bemüht, die Metro schon seit Jahren verkaufen wolte.

„Wir

haben immer betont, dass ein Verkauf das Potenzial von Galeria Kaufhof reflektieren muss. Aus heutiger Sicht können wir das Ertragspotenzial besser selbst heben, als durch einen Verkauf,“ sagte Metro-Vorstandschef Olaf Koch. Hintergrund sei „die nicht optimale Situation an den Finanzmärkten“. „Die aktuelle Lage am Kapitalmarkt bietet keine geeigneten Rahmenbedingungen für eine so wichtige Transaktion,“ so Koch. Damit ist eine Baustelle im Konzern vorerst geschlossen.

Dabei konnte auch Galeria Kaufhof im Weihnachtsgeschäft nicht überzeugen. Wie der Mutterkonzern ebenfalls am Mittwoch bekannt gab, sanken die Umsätze der Warenhaustochter im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2011, also im so wichtigen Weihnachtsgeschäft, gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. „Der Endspurt im Weihnachtsgeschäft verlief zwar bei Hartwaren zufriedenstellend, konnte jedoch das schwache Textilgeschäft nicht kompensieren,“ erklärte das Unternehmen.

Auch im gesamten Geschäftsjahr verfehlte Galeria Kaufhof das Vorjahresniveau: Die Erlöse sanken um 3,7 Prozent von 3,6 auf 3,4 Milliarden Euro. Schuld war nicht zuletzt das Wetter: „Die ungewöhnliche Witterung hat den Verkauf von Saisonware deutlich beeinträchtigt,“ teilte der Konzern mit. Zudem habe der Einzelhändler „begonnen, den Verkauf des margenschwachen Techniksortiments einzustellen“. Damit verbundene Umbaumaßnahmen „beeinträchtigten den Geschäftsverlauf“.

Auch der Gesamtkonzern lieferte magere Zahlen. Der Jahresumsatz belief sich auf 66,7 Milliarden Euro und lag damit um 0,8 Prozent unter dem Wert von 2010 (67,3 Milliarden Euro). Währungsbereinigt wurde das Vorjahresniveau fast erreicht (-0,2 Prozent). In Deutschland sanken die Erlöse um 1,0 Prozent auf 25,9 Milliarden Euro. Im restlichen Westeuropa ging es stärker bergab (-3,1 Prozent auf 20,9 Milliarden Euro, währungsbereinigt -3,9 Prozent). In Osteuropa ergab sich ein leichtes Plus (+0,4 Prozent auf 17,0 Milliarden Euro, währungsbereinigt +3,4 Prozent), in Asien und Afrika ein deutlicher Zuwachs (+11,3 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro, währungsbereinigt +14,3 Prozent).

Im vierten Quartal lag der Konzernumsatz mit 19,5 Milliarden Euro um 1,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Deutschland wurde es mit 7,8 Milliarden Euro nur knapp verfehlt (-0,3 Prozent). „Trotz eines guten Endspurts war das Weihnachtsgeschäft insgesamt enttäuschend. Erfreulich entwickelte sich hingegen unser Online-Geschäft,“ kommentierte Koch die vorgelegten Zahlen. Beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sonderfaktoren rechnet der Konzern für das abgelaufene Jahr weiterhin mit einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Foto: Metro AG

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