Nur wenig Geduld hatte die Düsseldorfer Messegesellschaft Igedo Company mit ihrem jüngsten Spross, der WEARe. Die „Tradefair For Contemporary Fashion Culture“ wird schon nach der ersten Veranstaltung wieder eingestellt. Die Entscheidung gab das Organisationsteam am Donnerstagin einer Pressemitteilung bekannt. Als Begründung wurde auf die „nicht ausreichende Akzeptanz am Markt“ verwiesen. Die WEARe war vom 8. bis 10. Februar erstmals veranstaltet worden. An den drei Tagen fanden sich aber nur etwa 850 Fachbesucher ein, um die 95 vorgestellten Kollektionen zu sehen. Bereits unmittelbar nach der Veranstaltung hatten die Organisatoren eingeräumt, diese Zahl sei „nicht zufrieden stellend“. Auch viele Aussteller hatten sich enttäuscht über die geringe Besucherfrequenz geäußert.
Dabei waren die Veranstalter bei der Vorstellung des Projekts im vergangenen Sommer durchaus optimistisch gewesen: Mit der neuen Plattform sollte nun auch im eher traditionellen Düsseldorf eine Messe für junge Jeans- und Sportswear etabliert werden. Nach dem Abschied der Bread & Butter aus Berlin hatte man in diesem Segment ein Vakuum auf dem deutschen Markt identifiziert. Passenderweise konnte die Igedo Company Marc McGuire, der zuvor bei der Bread & Butter GmbH gearbeitet hatte, als Verantwortlichen für das Projekt gewinnen. Von den bestehenden Düsseldorfer Messen, etwa der CPD, sollte sich die WEARe deutlich absetzen und ein eigenständiges Profil entwickeln.
Doch Düsseldorf ist nicht Berlin, und so traf die WEARe nicht auf die gewünschte Resonanz in der Branche. Das Organisationsteam um Marc McGuire und Andrea Grammozi, das sich unmittelbar nach der ersten Veranstaltung noch kämpferisch gegeben hatte, war vom abrupten Ende ihres Projekts verständlicherweise enttäuscht: „Als Team müssen wir diese Entscheidung akzeptieren. Als Menschen, die sich mit aller Kraft und Kompetenz für die WEARe Düsseldorf eingesetzt haben, fällt es uns sehr schwer, ein so viel versprechendes neues Konzept so schnell aufgeben zu müssen,“ ließen sie nach dem Aus wissen.
