Züricher Taschenladen gewinnt Architekturpreis
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Freitag Taschen gewann den mit 10.000 Schweizer Franken dotierten Preis in der Kategorie Warenhäuser/Läden/Kundencenters/Flagship Stores. Das vom Büro Spillmann Echsle Architekten in Zürich entworfene Gebäude vermittele Authentizität zum Unternehmen, zum Standort und zur Marke, so die Begründung. Die Jury sei überzeugt, dass durch die sorgfältig auf das Unternehmen und seine Ziele ausgerichtete Corporate Architecture ein nachhaltiger Klassiker und ein „neues Wahrzeichen von Zürich“ geschaffen worden sei.
Freitag schaffe mit seinem Laden „eine kongeniale Verbindung von Produktionsweise und Produkt zur Architektur und Bautechnik“ so die Jury. Ursprung des Shops sind Taschen, die Markus und Daniel Freitag - beseelt vom bunten Schwerverkehr vor ihrer Wohnung – schneiderten. Sie mussten belastbar und wasserabweisend sein und wurden aus alten LKW-Planen gefertigt. Das Gebäude sei authentisch zum Unternehmen, Standort und Marke eine Ableitung des urbanen Ursprungs, glauben die Experten zu wissen. Das Geviert Geroldstrasse sei zudem geprägt von seiner Lage zwischen den Verkehrsachsen. Auf der einen Seite die Hardbrücke mit Geroldrampe, auf der anderen das Bahnviadukt und ein Gleisfeld. Das zur Verfügung stehende kleine Grundstück, sei so optimal ausgenutzt worden.
Fazit der Jury: „Am Freitag-Gebäude ist erkennbar, dass durch die sorgfältig auf das Unternehmen und seine Ziele ausgerichtete Corporate Architecture ein nachhaltiger und bereits vielfach ausgezeichneter Klassiker geschaffen wurde – weit mehr als ein kurzfristiger Marketing-Gag! Die Repräsentation setze nicht durch teures, edles Bauen, sondern durch die Verwendung von „Secound Hand“ Material, mit archaischen Mitteln und einer strengen formalen Geste ein.
Das Label betreibt außerdem einen weiteren Flagship Store in Hamburg, der jedoch trotz ebenfalls avantgardistischer Anmutung nicht ganz mit der spektakulären Architektur der Züricher Filiale mithalten kann.
Foto: Roland Tännler