Das Immobilienunternehmen Kemper’s Jones Lang LaSalle hat die Einzelhandelsstandorte in Hessen untersucht. Die daraus resultierende Rangliste kann nicht wirklich überraschen. Der Top-Standort für Einzelhandelsimmobilien ist erwartungsgemäß die Wirtschafts- und FinanzmetropoleFrankfurt am Main. Auf Platz zwei folgt die noble Landeshauptstadt Wiesbaden. In Frankfurt am Main stiegen die Spitzenmieten für Ladenflächen der Studie zufolge um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den Höchstwert erzielte die Einkaufsmeile Zeil (Foto) mit einem Quadratmeterpreis von bis zu 260 Euro. Damit liegt Frankfurt nach Angaben des Immobilienunternehmens bundesweit auf Platz zwei hinter der bayerischen Landeshauptstadt München.
Eine Chance für den Immobilienmarkt sieht Kemper’s Jones Lang LaSalle im Neubau der Einkaufspassage PalaisQuartier, die Anfang 2009 eröffnet werden soll. Damit könnte der Mangel an Großflächen in der Frankfurter Innenstadt an Bedeutung verlieren, analysierte das Unternehmen. Gleichzeitig bestehe die Chance, den Mietermix im höherwertigen Segment zu ergänzen. Die oberste Preisklasse ist in der hessischen Metropole schon jetzt gut vertreten: „Im Luxusbereich ist Frankfurt bereits bestens aufgestellt. Die Goethestraße ist eine der renommiertesten Luxusmeilen in Deutschland,“ betonte das Immobilienunternehmen.
Mit gehörigem Abstand folgt Wiesbaden auf dem zweiten Platz der Rangliste. In der vergleichsweise kleinen Landeshauptstadt müssen Interessenten für Einzelhandelsimmobilien in den Spitzenlagen Kirchgasse und Langgasse bis zu 130 Euro pro Quadratmeter zahlen. Damit kann Wiesbaden auch mit deutlich größeren Metropolen konkurrieren und zählt bundesweit zu den 15 teuersten Standorten.
Auch in Wiesbaden wird das Flächenangebot in absehbarer Zukunft durch große Centerprojekte, etwa das Liliencarrée, das Luisenforum und die City-Passage, deren Eröffnung für das Frühjahr 2009 geplant ist, deutlich erweitert.
Auf die beiden unangefochtenen Spitzenreiter folgen bei den Spitzenmieten die lokalen Zentren Darmstadt, Gießen und Kassel, die neben traditionellen Einkaufsstraßen ebenfalls neu entwickelte Einkaufscenter bieten. Komplettiert werden die von Kemper’s Jones Lang LaSalle ermittelten Top Ten des Bundeslandes von Offenbach, Hanau, Bad Homburg, Fulda und Rüsselsheim. Weitere Details zur Studie finden sich auf der Website des Immobilienunternehmens.
