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Ahlers wächst dank Premium- und Auslandsgeschäft

Von FashionUnited

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Das Herforder Modeunternehmen Ahlers konnte im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres umsatzseitig ordentlich zulegen, musste beim Gewinn jedoch einen Dämpfer hinnehmen. Wie das Management mitteilt, lagen die Umsätze im Abrechnungszeitraum 7,8

Prozent über dem Vorjahreswert, kumuliert nahm der Konzern so 201 Millionen Euro ein.

Motor dieser Entwicklung sei vor allem der Premiumbereich und das stark wachsende Geschäft in Osteuropa. Mit 17 Prozent Plus konnten die drei Premiummarken Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern tatsächlich überproportional zulegen, während etwa der Jeanssektor das dritte Quartal 2008 nur drei Prozent über dem Vorjahreswert abschließen konnte. Noch schlechter entwickelte sich das Segment Men’s & Sportswear, in dem die Umsätze sogar um über der Prozent zurückgingen.

Ein ähnlich durchwachsenes Bild – wenn auch ganz ohne negative Vorzeichen – ergibt der Vergleich der Absatzmärkte. Zeigte sich Ahlers vor allem in Osteuropa mit einem Umsatzplus in Höhe von satten 22 Prozent als äußerst lebhaft und erfolgreich, schwächeln die Umsatzzahlen in den alten Märkten zusehends. Nur vier Prozent Plus auf dem heimischen Markt und fünf Prozent im westeuropäischen Ausland zeugen von einem Problem, das viele Modeunternehmen derzeit beschäftigt: Die wichtigsten, weil noch immer mit Abstand größten Märkte in der westlichen Hemisphäre schwächeln, während sich die Geschäfte in Osteuropa, Asien oder auf der Arabischen Halbinsel scheinbar zuverlässig zweistellig entwickeln. Der Zuwachs in den neu erschlossenen Absatzgebieten entwickelt sich jedoch auf sehr niedrigem Niveau und kann so die weit größeren Verluste in Europa oder den USA bei weitem nicht kompensieren.

Kompensieren muss Ahlers zum Glück noch nicht allzu viel, obwohl die Herforder empfindlich unter gestiegenen Produktionskosten in Polen und anderswo zu leiden haben. So blieb von der recht guten Umsatzentwicklung unterm Strich kaum mehr etwas Zählbares übrig. Bedingt auch durch den „Wegfall positiver Sondereffekte“ des Vorjahres, brach der Konzernjahresüberschuss erheblich ein, um 39 Prozent. Interessanterweise sorgten ausgerechnet die Konzernbereiche für einen guten EBIT, die beim Umsatz schwächelten. Erwirtschaftete Ahlers mit Men’s und Sportswear ein Gewinnplus in Höhe von 35,3 Prozent, lag der EBIT des Premiumbereichs um fast genauso viel unter den Vorgaben aus dem vergangenen Jahr.

Um auch gewinnseitig wieder für strahlende Gesichter bei sich selbst und den Aktionären zu sorgen, hat das Konzernmanagement nun ein Kostensenkungsprogramm erarbeitet, das trotz seiner verklausulierten Form erkennen lässt, das Ahlers schon bald weniger Angestellte haben wird. Von Synergien ist hier die Rede, welche „die Leistungsfähigkeit des Unternehmens stärken“ sollen, von der „Aufgabe dezentraler Standorte“ und der „Bündelung von Innendienstfunktionen“. Welche Standorte das Sparprogramm treffen wird und wie viele Stellen das Unternehmen abbauen will, wurde indes nicht bekannt.

Foto: Ahlers AG

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