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Aubade beschert Calida massive Verluste

Von FashionUnited

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Der schweizerische Wäschekonzern Calida Holding AG hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres tiefrote Zahlen geschrieben. Die Luxuslingerie-Marke Aubade erwies sich erneut als Sorgenkind. Wertberichtigungen in diesem Segment bescherten dem Konzern letztlich

einen hohen Halbjahresverlust.

Wie das Unternehmen aus Sursee am Freitag bekannt gab, belief sich der Konzernumsatz im ersten Halbjahr auf 95,3 Millionen Schweizer Franken (62,6 Millionen Euro). Das entspricht einem Rückgang um 10,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresniveau von 106,3 Millionen Schweizer Franken. Bereinigt um Wechselkursveränderungen gingen die Umsätze um 5,4 Prozent zurück.

Die Hauptmarke Calida entwickelte sich in den vergangenen Monaten solide. Umsatzrückgänge im Großhandelsgeschäft konnten durch Zuwächse im eigenen Einzelhandel zumindest teilweise kompensiert werden. Schlechter sah es wiederum beim französischen Luxuslabel Aubade aus. Seit dem Kauf der Marke im Jahr 2005 bereitet sie dem schweizerischen Konzern Sorgen: Trotz massiver Restrukturierungsbemühungen leidet sie weiterhin unter massiven Umsatzverlusten. In den vergangenen Monaten war sie besonders stark von der Konsumflaute auf dem französischen Heimatmarkt betroffen.

Die Calida-Gruppe sah sich daher gezwungen, die negative Entwicklung von Aubade auch in der Bilanz zu berücksichtigen: Goodwill-Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 47,3 Millionen Schweizer Franken sowie restrukturierungsbedingte Sonderkosten im Volumen von rund 5,4 Millionen Schweizer Franken belasteten das aktuelle Halbjahresergebnis in einer Größenordnung von insgesamt 52,7 Millionen Schweizer Franken (34,6 Millionen Euro). Trotzdem will der Konzern an Aubade festhalten: Es handele sich weiter um eine „strategisch wichtige Marke“ mit „hohem Entwicklungspotential“, hieß es aus Sursee.

Angesichts der hohen Sonderbelastungen im Segment Aubade fiel auch das Konzernergebnis im ersten Halbjahr deutlich negativ aus: Letztlich belief sich der Fehlbetrag auf 46,1 Millionen Schweizer Franken (30,3 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte die Calida-Gruppe noch einen Gewinn in Höhe von 3,1 Millionen Schweizer Franken ausgewiesen. Der Konzern verwies jedoch darauf, dass der operative Gewinn vor Sonderkosten mit 3,6 Millionen Schweizer Franken positiv ausgefallen sei. Auch für das Gesamtjahr 2009 rechnet Calida trotz aller Schwierigkeiten mit einem positiven bereinigten Betriebsergebnis.

Foto: Calida Holding AG
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