Aktien von Adidas und Puma sacken wegen Corona-Unsicherheit ab
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Die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise hat die Aktien der hiesigen Sportartikelhersteller am Mittwoch stark belastet. Während der Gesamtmarkt nach dem "Schwarzen Montag" an den internationalen Kapitalmärkten zwischenzeitlich einen neuen Erholungsversuch gestartet hatten, sackten die Papiere von Puma und Adidas teils deutlich ab.
Die Anteilsscheine von Adidas hatten im Handelsverlauf die von Anlegern viel beachteten Marke von 200 Euro gerissen und waren mit einem Minus von fast 12 Prozent auf das tiefste Niveau seit Februar 2019 abgesackt, bevor sie sich wieder etwas berappelten und am Ende als immer noch klares Schlusslicht im deutschen Leitindex Dax rund 9 Prozent tiefer bei 200,80 Euro notierten.
Adidas rechnet 2020 zwar mit weiter steigenden Gewinnen, allerdings steht die Prognose unter Vorbehalt. Denn mögliche Auswirkungen des neuartigen Coronavirus sind darin noch nicht enthalten. Die Folgen für das Geschäft ließen sich derzeit nicht zuverlässig beziffern, hieß es. Analysten äußerten sich entsprechend skeptisch. Da der Ausblick von Adidas noch keine Auswirkungen des Coronavirus beinhalte, könnten die Markterwartungen nun sinken, schrieb der Experte Volker Bosse von der Baader Bank.
Auch die Jahreszahlen von Adidas wurden von den Fachleuten verhalten aufgenommen. Die Resultate seien insgesamt schwach ausgefallen, konstatierte Analystin Chiara Battistini von der US-Bank JPMorgan. Verschiedene Fachleute sahen den Umsatz, das operatives Ergebnis oder den Nettogewinn unter den Erwartungen.
Bei den Puma-Aktien hatte auf dem Niveau von Juni 2019 zwischenzeitlich ein Verlust von 6 Prozent zu Buche gestanden. Zum Handelsschluss verloren die Papiere 4,5 Prozent auf 56 Euro und zählten damit zu den Schlusslichtern im Index der mittelgroßen Werte MDax.
Puma setzt wegen der Ausbreitung des Coronavirus hinter seine Jahresprognose ein dickes Fragezeichen. Der Mitte Februar vorgelegte Ausblick hatte auf der Annahme basiert, dass sich die Situation kurzfristig normalisiere. Eine kurzfristige Verbesserung ist dem Unternehmen zufolge jedoch nicht absehbar. Puma nannte als Gründe nicht nur China, sondern auch die negativen Auswirkungen auf andere asiatische Länder und die Verbreitung des Virus auf Europa und die USA.
"Eine im Februar noch erhoffte baldige Normalisierung der Viruslage trete nicht ein", kommentierte der Baader-Experte Bosse. Er sieht nun bedeutende Korrekturrisiken für die Markterwartungen. (dpa)