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Aus Saks Off 5th soll Dress-for-less werden

Von Simone Preuss

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Deutsche Verbraucher scheinen einem Trend nicht entkommen zu können - neue Einzelhandelsketten mit englischen Namen. Nachdem die vom New Yorker Luxuskaufhaus Saks Fifth Avenue als Outlet-Konzept gestartete Kette Saks Off Fifth in Deutschland nicht einschlug, sollen jetzt alle acht Filialen der Kette zum 30. Juni geschlossen werden. Einziehen soll das Designer-Outlet Dress-for-less, das ebenfalls zum Warenhaus-Eigentümer Signa gehört.

„Die stand-alone Saks Off 5th-Standorte in Deutschland werden nicht weitergeführt und am 30.06. geschlossen”, erklärte Saks Off 5th-Geschäftsführerin Hanneke van Meeteren vor wenigen Tagen in einem Brief an Lieferanten laut Textilwirtschaft. Darin steht auch, wie es weitergehen soll: Die Konzepte von Saks Off 5th und „Look&Viel” werden unter dem Label Dress-for-less weitergeführt, das ebenfalls zu Signa gehört (nicht zu verwechseln mit den US-amerikanischen Off-Price-Warenhäusern Ross Dress for Less, die zu Ross Stores, Inc. gehören).

Dress-for-less bald in Köln, Hannover

Dress-for-Less ist ein Online-Designer Outlet mit einem Angebot von rund 20.000 Artikeln in den Bereichen Damen-, Herren- und Kinderbekleidung sowie Schuhe, Accessoires und Wäsche. Verbraucher können unter mehr als 350 Marken auswählen, die von Adidas und Asics über Benetton, Diesel, G-Star, La Perla und Michael Kors bis zu Vans und Wrangler reichen. Das neue Outlet-Konzept soll an den gleichen Standorten, jedoch auf reduzierten Flächen von 400 bis 700 Quadratmetern untergebracht werden.

Derzeit gibt es acht Saks Off Fifth-Filialen in Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt, Wiesbaden, Bonn, Heidelberg, Köln und Hannover, die Luxus- und Markenartikel zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten. Dabei handelt es sich um Restposten, aber auch speziell für das Unternehmen hergestellte Sonderposten. Das Konzept schlug jedoch im teils Outlet-unfreundlichen deutschen Markt nicht ein und so wurden aus den geplanten 40 Filialen nur acht, die jetzt auch nach nur zwei Jahren wieder geschlossen werden.

Was mit den Mitarbeitern der Saks Off Fifth-Filialen geschieht, ist noch unklar. Laut der Textilwirtschaft ist einigen von ihnen eine Weiterbeschäftigung bei Karstadt Sport angeboten worden, da die Häuser meist zur Kaufhof-Schwester Sportarena gehören. Anderen wurde jedoch betriebsbedingt gekündigt, wie etwa den rund 30 Mitarbeitern der ersten, im Juni 2017 eröffneten Saks Off 5th-Filiale im Düsseldorfer Carsch-Haus.

Gestartet werden sollen die Dress-for-less-Flächen in Köln und Hannover; Frankfurt, Düsseldorf und Essen sollen folgen. Laut dem Handelsblatt will Stephan Fanderl, Vorstandsvorsitzender der Karstadt Warenhaus GmbH und Chef des fusionierten Warenhaus-Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof, das Angebot neu ausrichten und künftig weniger Luxusmarken, sondern mehr Premium- und Mainstream-Marken anbieten.

Bleibt zu hoffen, dass aus den Fehlern des vorherigen Konzepts gelernt wurde: Teils waren die Flächen zu groß, das Outlet-Konzept zu fremd oder es gab bereits Outlet- oder Discount-Anbieter in der Nähe, so dass die Umsätze weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Am englischen Namen wird jedoch festgehalten. “Kleidung für wenig Geld” wäre ja auch nicht so einprägsam.

Foto: Dress-for-less Website
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