Bangladesch: Hunderte Menschen gedenken Rana Plaza
Wird geladen...
In Bangladesch haben einige Hundert Menschen den Opfern des schlimmen Einsturzes des Fabrikkomplexes Rana Plaza vor zehn Jahren gedacht. Sie legten am Montag Blumenkränze an der Stelle des Unglücks unweit der Hauptstadt Dhaka nieder. Bei der Katastrophe starben am 24. April 2013 mehr als 1100 Menschen. Die Fabriken in dem Komplex produzierten Kleidung für Modefirmen aus dem Westen. Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Kleiderproduzent der Welt.
Knapp 2500 Arbeiterinnen überlebten das Unglück, darunter auch Shila Begum: „Ich fühle mich tot, weil ich seit das Gebäude auf mich fiel kein Geld mehr verdienen kann und so ein unmenschliches Leben führen muss", sagte sie. Sie und rund 30 der Überlebenden forderten am Montag lebenslange Entschädigung für medizinische Behandlungen, die infolge des Zusammensturzes notwendig geworden seien.
Der Präsident der Textilgewerkschaft National Garments Workers Federation, Aminul Haque Amin, rief währenddessen dazu auf, dass der Besitzer des zusammengestürzten Gebäudes zur Rechenschaft gezogen werden soll. Amin forderte auch einen deutlich höheren Mindestlohn für Textilarbeiterinnen. Derzeit liegt er bei 8000 Taka (68 Euro) pro Monat. (dpa)