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Elastan aus Mais? Lycra rückt Nachhaltigkeit auf der Mare Di Moda in den Fokus

Von Jule Scott

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Bild: The Lycra Company

Die Nachhaltigkeit war auf der Stretch-Stoffmesse Mare Di Moda in Cannes ein heiß diskutiertes und inmitten von Preisdebatten teils auch kontroverses Thema.

Eine Firma, die sich die Nachhaltigkeit dennoch ganz groß auf die Fahne geschrieben hat, ist die Lycra Company. Damit geht das Faser- und Textilunternehmen einen wichtigen Schritt voraus, denn Alistair Williamson, Vice President, Apparel, Europa, Naher Osten, Afrika und Südasien, zufolge, verwenden so gut wie alle Ausstellende auf der Mare di Moda Lycra-Fasern. An dem Unternehmen, das als offizieller Partner der Mare Di Moda in Cannes vertreten war, führt also fast kein Weg vorbei – nicht zuletzt auch dank roten Pfeilen auf dem Boden der Messehalle, die direkt zur Lounge der Lycra Company führten.

Der Faserhersteller brachte einige Innovationen mit an die französische Riviera, darunter die ‘Adaptiv Xtra Life”-Fasern für Bademode, die Chlor-, Hitze- und Cremebeständigkeit mit lang anhaltendem Komfort und Passform verbindet, sowie die ‘Adaptive Black’-Faser, die vor allem für Athleisurewear entwickelt wurde und bei schwarzen Farben das Durchschimmern von Elastan reduziert.

Besondere Aufmerksamkeit kam allerdings einer sich noch am Anfang befindenden, jedoch wegführenden Technologie des Unternehmens zu, die im Zuge der Nachhaltigkeitsziele 2030, der “Planet Agenda” von Lycra vorgestellt wurde.

Elastan aus Mais?

Während recycelte Polyesterstoffe, die aus Kunststoffabfällen hergestellt werden, und Polyamidstoffe, die aus Pre-Consumer-Abfall oder aus Abfällen nach dem Verbrauch gewonnen werden, zu einem festen Bestandteil der meisten Stoffkollektionen geworden sind – wenn auch mit mäßigem kommerziellen Erfolg – arbeitet Lycra derzeit an einem aus biologischen Materialien hergestellten Elastan.

Die Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit mit Qore, einem Gemeinschaftsunternehmen von Cargill, einem führenden Anbieter von Agrar- und Fermentationstechnologien, und Helm, einem Vertreiber von Chemikalien. Gemeinsam entwickeln sie Qira, das erste in großem Maßstab hergestellte Elastan auf biologischer Basis, das zu 76 Prozent aus erneuerbaren, nicht essbaren Mais besteht. Das Material wird die gleiche Funktionalität hinsichtlich Dehnung und Rücksprungkraft bieten wie aktuelle, vergleichbare Fasern. Erste Mengen werden Anfang nächsten Jahres verfügbar sein, während die Produktion und der Verkauf in großem Maßstab in 2025 beginnen sollen.

FashionUnited wurde eingeladen, Mare Di Moda in Cannes zu besuchen.

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