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Rabatte und Investitionen drücken Zalando in die roten Zahlen

Von DPA

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Business |AKTUALISIERT

Rabatte im Winterschlussverkauf, der jüngste Vorstoß in das Kosmetikgeschäft und der Ausbau von IT und Logistik fordern beim Online-Modehändler Zalando ihren Tribut. Im ersten Quartal rutschte das MDax-Unternehmen unter dem Strich in die roten Zahlen. Laut Vorstandschef Rubin Ritter machten dem Konzern zum Jahresauftakt neben dem schwachen Marktumfeld vor allem das Wetter Probleme.

Der Aktie tat dies keinen Abbruch. Die Zalando-Aktie gewann am Vormittag gut 4 Prozent. Anleger sind inzwischen gewohnt, dass der Konzern für weiteres Wachstum Abstriche bei der Profitabilität in Kauf nimmt. "Wir werden weiter in Wachstum investieren und weitere Marktanteile hinzugewinnen", sagte Ritter am Dienstag erneut. Solange sich die Investitionen am Ende auszahlten, werde der Konzern an dieser Strategie festhalten.

In den ersten drei Monaten kletterten die Umsätze um 22 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, was etwas mehr war, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Dafür brach durch die Investitionen das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf 0,4 Millionen Euro ein. Ein Jahr zuvor hatte Zalando noch 20,3 Millionen Euro erwirtschaftet.

Bei der bereinigten Ebit-Marge fiel das Unternehmen von 2,1 Prozent vor einem Jahr auf die Null-Linie zurück. Unter dem Strich stand nach einem Nettogewinn von 5,1 Millionen Euro im Vorjahr nun ein Minus von 15 Millionen Euro. Analysten hatten mit besseren Ergebnissen gerechnet. Im Gesamtjahr peilt Zalando weiterhin eine Umsatzsteigerung von 20 bis 25 Prozent und ein bereinigtes Ebit von 220 bis 270 Millionen Euro an.

Der Konzern steckte viel Geld in den Ausbau seiner Logistik, in die IT und den Aufbau seines Kosmetik-Standbeins. "Beauty ist eine große Gelegenheit für uns, unser aktuelles Sortiment zu erweitern", sagte Ritter. Der Kosmetikmarkt sei 80 Milliarden Euro schwer, aber online noch wenig erschlossen. Das Beauty-Sortiment von Zalando umfasst inzwischen 4000 Kosmetikartikel, die sich an eine weibliche Kundschaft richten. Ritter kann sich aber vorstellen, in den kommenden Jahren auch Pflegeprodukte für Männer anzubieten. Derzeit ist das Unternehmen dabei, den Kosmetik-Bereich stärker mit dem Modegeschäft zu vernetzen, so dass Kundinnen vom Lippenstift bis zum Schuh gleich den kompletten Look bestellen können.

Die kalte Witterung im März zwang Zalando derweil wie viele Händler auch zu Rabatten, um die Lager für die anstehende Frühjahrssaison zu räumen. Entsprechend lief es in den Outlet-Kanälen und dem Shopping-Club Zalando Lounge gut.

Die Zahl der aktiven Kunden stieg in den ersten drei Monaten um knapp 17 Prozent auf beinahe 24 Millionen. Die meisten Bestellungen wurden über das Handy oder das Tablet abgesetzt. Allerdings nahm die durchschnittliche Warenkorbgröße ab. Ritter erklärte dies damit, dass der Konzern zuletzt stärker auf Mode für eine junge Klientel gesetzt hat, die entsprechend günstiger ist. (dpa)

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