Uniqlo-Mutter überflügelt Inditex als wertvollster Modekonzern der Welt
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Fast Retailing hat den Zara-Mutterkonzern Inditex überholt und ist diese Woche zum weltgrößten Einzelhändler nach Marktkapitalisierung aufgestiegen. Damit ist der japanische Modekonzern zum ersten Mal wertvoller als der spanische Konkurrent.
Der Unternehmenswert des japanischen Modekonzerns, zu dem auch Marken wie Comptoir des Cotonniers und Theory gehören, erreichte zum Börsenschluss am Mittwoch 10,88 Billionen Yen (rund 85,41 Milliarden Euro). Am Mittwoch lag die Marktkapitalisierung von Inditex bei etwa 81 Milliarden Euro.
Der Aktienkurs des japanischen Bekleidungskonzerns hat sich seit vergangenen August auf 102.500 Yen beinahe verdoppelt und handelt bei einem Allzeithoch. Grund dafür ist, dass die Papiere auch die Zukunftsaussichten einpreisen, die derzeit rosiger für Fast Retailing erscheinen. Finanzmarktanalysten lobten wiederholt den Fokus des Modehändlers auf die asiatischen Märkte, und insbesondere China, die seit Ausbruch der Pandemie weniger von wiederholten Lockdowns betroffen waren als Europa. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Umsatzanteil von Fast Retailing im Großraum China bei 21,9 Prozent; 38,1 Prozent der Erlöse stammten aus Japan. Inditex erwirtschaftet dagegen 62 Prozent seiner Umsätze in Europa, und 23 Prozent in Asien.
„Die mittelfristige Vision des Konzerns ist es, die weltweite Nummer eins im Bekleidungseinzelhandel zu werden”, heißt es im jüngsten Geschäftsbericht von Fast Retailing. Um die Spitzenposition zu erreichen muss sich der japanische Konzern allerdings beim Umsatz noch kräftig ins Zeug legen. Fast Retailing erwirtschaftete 2019 rund 2,3 Billionen Yen (18 Milliarden Euro). Der japanische Modekonzern liegt damit hinter dem schwedische Fast-Fashion-Konzern Hennes & Mauritz AB, dessen Umsatz im gleichen Zeitraum bei 233 Milliarden Schwedischen Kronen (23,3 Milliarden Euro) lag. An Platz eins steht Inditex mit 28,3 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2019.
Bild: Fast Retailing Co. Ltd.