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Zalando verdoppelt Gewinn, Auswirkungen durch Coronavirus unklar

Von DPA

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Business |AKTUALISIERT

Der Online-Modehändler Zalando hat seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr dank steigender Kundenzahlen beinahe verdoppelt.

Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 2019 mit gut 99 Millionen Euro fast doppelt so viel wie im Vorjahr. In der Periode stieg die Zahl der aktiven Kunden um 17,4 Prozent auf 31 Millionen an. Zalando verzeichnete dabei vor allem im Schlussquartal deutliche Zuwächse. Das bereinigte Ebit nahm von 173,4 Millionen auf knapp 225 Millionen Euro zu.

Zalando erwartet weitere Zuwächse 2020

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Zalando seinen Umsatz um gut 20 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gesteigert. Das Bruttowarenvolumen, das Gesamtausgaben von Kunden sowohl für Waren von Zalando als auch für solche aus dem Partnerprogramm umfasst, stieg um knapp 24 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Dabei baute Zalando sein Partnerprogramm aus, es trug 15 Prozent zum Bruttowarenvolumen bei. 2018 waren es noch 10 Prozent.

Im neuen Jahr erwartet das Unternehmen weitere Zuwächse. Nicht enthalten in der Prognose sind mögliche negative Effekte durch das Coronavirus. Der Umsatz soll um 15 bis 20 Prozent zunehmen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll 2020 bei 225 bis 275 Millionen Euro liegen, teilte das im MDax notierte Unternehmen weiter mit. Analysten gingen im Vorfeld von einem Ergebnis von durchschnittlich knapp 246 Millionen Euro aus.

Die Aktien von Zalando verloren nach der Bekanntgabe des Geschäftszahlen und notierten zuletzt um 6,1 Prozent niedriger bei 42,15 Euro. Trotz des Gewinns hielt sich die Euphorie der Finanzmärkte angesichts des vorsichtigen Ausblicks in Grenzen. Zwischenzeitlich waren die Anteilsscheine um mehr als 9 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember abgesackt.

Bisher keine Auswirkungungen durch neuen Coronavirus

Bis jetzt gebe es noch keine “beträchtlichen” Auswirkungen auf das Geschäft Zalandos durch den Ausbruch des Coronavirus, betonte Finanzchef David Schröder bei einer Telefonkonferenz am Donnerstag. Der Großteil der Artikel für Frühjahr/Sommer 2020 sei bereits in den Warenhäusern eingetroffen.

Zalando arbeitet derzeit mit seinen Zulieferern daran, herauszufinden, wie die kommende Herbst/Winter-Saison betroffen sein könnte, sagte Schröder. Einige Teile der Lieferketten von Zalando sowie die Kundennachfrage könnten in Zukunft durch den Ausbruch des Virus betroffen sein. “Unser Geschäftsausblick schließt bis jetzt negative Auswirkungen durch den Coronavirus aus und wir denken, dass das an diesem Punkt umsichtig ist, angesichts der vielen Szenarien, die über die kommende Zeit eintreffen könnten”, sagte der Finanzchef. Zalando plant mit seinen kommenden Geschäftszahlen am 7. Mai über den neuesten Stand zu berichten.

Starting Point for Fashion: Zalando führt Luxus- und Secondhand-Segment ein

Der Modehändler Zalando erweitert sein Premiumangebot und steigt in den Markt für Luxusmode ein. Das Sortiment an Premium- und Luxusmode soll bis 2023 verdoppelt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit. "Die Premium-Kategorie ist in den letzten Monaten am schnellsten gewachsen und wir sehen großes Potenzial, darauf aufzubauen", erklärte der Zalando-Co-Vorsitzende David Schneider. Dabei nimmt Zalando vor allem jüngere Kunden ins Visier.

Daneben will das Unternehmen das Geschäft mit Secondhand-Mode ausbauen. Ab Herbst 2020 sollen Kunden Secondhand-Mode auf der Zalando-Plattform kaufen und eigene Modeartikel an Zalando verkaufen können. Neben neuen Angeboten will der Modehändler sein Logistiknetz ausbauen und ein neues Verteilzentrum in Spanien eröffnen. Die Investitionen hält das Unternehmen damit hoch: Rund 330 Millionen Euro will Zalando in seine Geschäfte stecken. (FashionUnited/dpa)

Bild: Zalando

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