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Berliner Einzelhandel profitiert von Touristen

Von FashionUnited

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Die bekannten Einkaufslagen der Hauptstadt haben sich auch im abgelaufenen Jahr überdurchschnittlich gut entwickelt, begünstigt vor allem durch den stetig wachsenden Zustrom internationaler Gäste. Profitieren können davon Teile des

Einzelhandels, aber auch die Besitzer entsprechender Ladenflächen in exponierter Lage.

Top-Lage bleibt dabei die City West mit den klassischen Einkaufsmeilen Kurfürstendamm und Tauentzien, die mit Spitzenmieten von bis zu 300 Euro pro Quadratmeter auch die teuerste Gegend für die Händler ist. Wie das Immobilienunternehmen Lührmann in einer soeben veröffentlichten Studie belegt, werden die Mietpreise hier in den kommenden Monaten sogar noch weiter steigen. Und das obwohl die City West bereits 2009 eine Preissteigerung von satten 27,7 Prozent erfahren hat und sich damit an die Spitze der deutschen Top-Standorte gesetzt hat. Zum Vergleich: In den 13 weiteren deutschen Metropolen stiegen die Spitzenmieten in diesem Zeitraum um lediglich 4,6 Prozent.

Immer beliebter wird jedoch auch die neue City Ost rund um die Friedrichstraße, den Alexanderplatz und das Szene-Viertel am Hackeschen Markt. Hier haben sich in den vergangenen Jahren vor allem Concept-Stores und junge Modelabels angesiedelt und ziehen vor allem internationales Szene-Publikum an.

Ganz anders sieht es hingegen in manch anderen Gegenden der Hauptstadt aus. Dort, wo sich selten Touristen hin verirren, beginnen mancherorts ganze Einkaufsstraßen zu verwaisen. Trotz des großen Booms bleibt Berlin also alles in allem weiter arm, während einzelne Gegenden nachhaltig profitieren.

Allerdings herrscht auch eine starke Fluktuation in den Einkaufsmeilen der Hauptstadt, vor allem rund um den Hackeschen Markt. Hier haben in den letzten Monaten und Jahren alle möglichen internationalen Trendmarken Flagship-Stores eröffnet, was eine Explosion der Mietpreise nach sich zog. Mittlerweile können die Unternehmen ihre Ausgaben oft kaum noch aus den Erlösen ihrer Läden finanzieren, was viele nach einiger Zeit wieder zur Aufgabe ihrer trendigen Filialen zwingt. Selbst der Sportartikel-Riese Puma, der zuletzt auf zwei Stockwerken in einem aufwändig umgebauten Ladenlokal direkt am Hackeschen Markt residierte, zog mittlerweile wieder aus und überlässt die Immobilie nun der Modemarke Stefanel.

Unter vorgehaltener Hand wird bereits gemunkelt, dass lediglich eine Handvoll Stores zwischen Oranienburger Straße, Rosa-Luxemburg-Platz und Münzstraße schwarze Zahlen schreibt: Der H&M-Ableger Cos, der Adidas Store die Nippes-Kette Dom sollen dazu gehören. Das Jeanslabel Replay wird seinen Standort in der Neuen Schönhauser Straße hingegen bald schließen.

Trotzdem sehen die Experten von Lührmann kein Ende des Berlin-Booms und der damit verbundenen Mietpreissteigerungen in Sicht. So sei auch in Anbetracht der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den Haupteinkaufslagen Berlins wie dem Boulevard Unter den Linden, der Friedrichstraße, dem Kurfürstendamm, der Tauentzienstraße oder dem Hackescher Markt von einer weiterhin positiven Entwicklung auszugehen.

Foto: Lührmann


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