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Bangladesch: Abkommen stellt Finanzierung klar

Von FashionUnited

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Nach einer angeblichen Falschdarstellung seiner finanziellen Situation in den Medien hat das Abkommen

zur Brand- und Gebäudesicherheit in Bangladesch seine geplante Finanzierung in einer gestern veröffentlichten Erklärung richtiggestellt. Die Organisation bestätigte, sie sei “gut finanziert und fähig, ihr gesamtes Fünfjahresprogramm effektiv einzuhalten” und betonte, dass eine "Einigung mit allen Unterzeichnern erzielt wurde und es keinen Finanzierungsengpass" gebe.

Sie erklärte weiter, dass das "gesamte, ca. 1.500 Fabriken umfassende Inspektionsprogramm zwischen Februar und September 2014 abgeschlossen” sei und dass die Kosten für diese Inspektionen 83,4 Prozent der Gesamteinnahmen des Abkommens in 2014 ausmachten. Weitere 6.8 Prozent werden für Betriebskosten aufgewendet, so dass die Gesamtausgaben 90 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen.

In seinem ersten, letzte Woche veröffentlichten Bericht für das Finanzjahr, das am 31. Dezember 2013 endete, hatte das Abkommen die Situation der Bekleidungsfabriken in Bangladesch zusammengefasst: Demnach wurden bis Ende Juni 800 Fabriken bereits auf Brand- und Gebäudesicherheit untersucht; rund 700 Fabriken müssen noch untersucht werden.

Auch die Alliance for Bangladeshi Worker Safety, das US-Äquivalent des von europäischen Unternehmen dominierten Abkommens, hatte erst kürzlich ihren ersten Jahrbericht veröffentlicht. Demnach wurden 587 Fabriken bereits inspiziert und zehn mussten ganz oder teilweise aufgrund struktureller Mängel geschlossen werden. Zudem hat sich die Anzahl der von den Mitgliedern der Allianz benutzten Bekleidungsfabriken von 800 vor einem Jahr auf heute 600 verringert.

Obwohl die Zahl der nach Bangladesch gegangenen Aufträge insgesamt nicht gefallen ist, überlegen sich internationale Auftraggeber doch inzwischen genau, wo sie ihre Kleidungsstücke produzieren lassen, nachdem am 24. April 2013 das Rana Plaza wegen struktureller Mangel eingestürzt war; ein Gebäude in der Nähe der Hauptstadt Dhaka, in dem fünf Bekleidungsfabriken untergebracht waren. Mehr als 1.100 Arbeiter starben und Tausende wurden verletzt. "Die Leute haben eingesehen, dass sie nicht einfach irgend eine Fabrik beauftragen können," sagte Ian Spaulding, ein Berater der Alllianz.

Insgesamt wird das Abkommen mehr als 1.500 Bekleidungsfabriken inspizieren und die Regierung Bangladeschs, unterstützt durch Gelder aus Großbritannien und den Niederlanden, Tausende mehr, da es Auftragsverluste an Nachbarländer wie Indien, Pakistan und andere befürchtet, sollte sich die Situation nicht verbessern.

Es gibt derzeit mehr als 5,000 Bekleidungsfabriken in Bangladesch, von denen nur ein Bruchteil die Gründung von Gewerkschaften erlaubt. So werden jedwede Verbesserungen in Bezug auf die Rechte der Arbeiter im Keim erstickt sowie die Hoffnung, dass die Bekleidungsproduktion eines Tages ein demokratischer Prozess wird.

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