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Bangladesch: gerechtere Abfindung von C&A gefordert

Von FashionUnited

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Der Bekleidungsriese C&A soll Verhandlungen mit örtlichen

Gewerkschaften aufnehmen, um zu einem umfassenden und gerechten Ausgleichspaket zu gelangen, forderte die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) gestern in einer Pressemitteilung.

Das Bekleidungsunternehmen hatte vor genau einer Woche die Höhe seiner Wiedergutmachung bekannt gegeben (s. “C&A startet Hilfsprogramme in Bangladesch”). Es will die Kinder der Arbeiter, die bei einemFabrikbrand am 24. November 2012 ums Leben kamen, finanziell mit 50 US-Dollar pro Monat unterstützen, bis sie volljährig sind und so für Ausbildungskosten und medizinische Ausgaben auskommen. Die Hinterbliebenen der Verstorbenen sollen eine einmalige Abfindung von 1.200 US-Dollar erhalten. Viel zu wenig findet die Kampagne für Saubere Kleidung.

"Der von C&A vorgeschlagenen Betrag von 1.200 US-Dollar für die Angehörigen der Verstorbenen ist weniger als 4 Prozent von dem, was nach den Berechnungen der örtlichen Gewerkschaften anhand gebräuchlicher Formeln erforderlich ist. In einem Land wie Bangladesch, wo Behörden und Arbeitgeber nicht angemessen ausgleichen, erwarten wir, dass die Marken, die bei Tazreen fertigen ließen, mindestens 45 Prozent der geforderten Ausgleichszahlung tätigen," sagte Christa de Bruin von der Kampagne für Saubere Kleidung.

Auch wenn die Organisation generell die Zusage für eine Entschädigung der Opfer begrüßt, kritisiert sie allerdings, dass C&A nicht mit den Gewerkschaften vor Ort gesprochen, also die Vertretung der Arbeiterinnen nicht einbezogen habe. Weiter bemängelt die Kampagne, dass sich das Unternehmen bei der Bestimmung der Höhe der Abfindung und für die Auszahlung ganz auf den BGMEA verlassen habe, den Verband der Bekleidungshersteller und Exporteure Bangladeschs.

„ Bei den Verhandlungen über die Entschädigungssumme und bei der Auszahlung der Gelder müssen die Gewerkschaften einbezogen werden“ betonte Gisela Burckhardt von FEMNET, einem Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung. „Außerdem ist es notwendig, das Brandrisiko systematisch und strukturell mit einem branchenweit einheitlichen Brandschutz zu bekämpfen. Die CCC fordert deshalb C&A auf, einem internationalen Brandschutzabkommen beizutreten, das lokale Gewerkschaften und Arbeitsrechtsorganisationen in Bangladesch erarbeitet haben,“ erklärte Burckhardt. Internationale Marken wie Calvin Klein, Tommy Hilfiger und Tchibo sind dem Brandschutzabkommen bereits beigetreten.

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