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Bangladesch: Sicherheit am Arbeitsplatz für 10 Cents

Von FashionUnited

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Sicherheit am Arbeitsplatz muss nicht teuer sein. Laut einer

Länderstudie der Arbeitsgemeinschaft für Arbeiterrechte (WRC) würde diese für Bangladesch nur etwa 10 Cents pro hergestelltem Kleidungsstück betragen.

Wie der verantwortliche Direktor der Arbeitsgemeinschaft, Scott Nova, dem Onlinemagazin Just-style mitteilte, hätten Bekleidungshersteller und ihre Käufer eine “moralische Verpflichtung”, die Sicherheit in den Fabriken Bangladeschs zu unterstützen.

“Mit rund sieben Milliarden Kleidungsstücken, die jährlich aus Bangladesch exportiert werden, würden zusätzlich 10 Cents pro Kleidungsstück 700 Millionen US-Dollar [530 Millionen Euro] extra pro Jahr ausmachen”, führte Nova aus. Er veranschlagte weitere 3 Milliarden US-Dollar (2,28 Milliarden Euro) für Gebäudesanierungen, den Einbau von Sicherheitsvorkehrungen und andere Ausgaben, die die Fabriken in Bangladesch sicherer machen würden.

Dabei liegt die Zahl von 3 Milliarden auf der hohen Seite, davon ausgehend, dass alle Fabriken Sanierungen von Grund auf benötigten, wenn dies tatsächlich nicht der Fall sein könnte. Außerdem bat Nova Auftraggeber dringend, die Kosten im Rahmen der von den USA und Europa in Auftrag gegebenen Kleidungsstücken zu sehen.

“Bangladesch wird in den nächsten fünf Jahren Bekleidung im Wert von über 100 Milliarden US-Dollar [76 Milliarden Euro] an Modemarken und Einzelhändler in westlichen Ländern exportieren. Drei Milliarden Dollar sind daher nur ein kleiner Teil des Geldes, das führende Marken und Einzelhändler in Bangladesch investieren werden, um günstige Bekleidung zu beschaffen, " gab Nova an.

Zudem schlug er vor, die Ausgaben von 3 Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren zu verteilen – also 600 Millionen US-Dollar (455 Millionen Euro) pro Jahr. Angesichts der vielen Modehäuser und Einzelhändler, die an Bangladeschs Aufstieg zum zweitgrößten Bekleidungsexporteur der Welt beteiligt sind, eine sicher tragbare Summe, die sich angesichts der geringen Anteile pro Stück zum Teil auch auf die Endkunden umlegen läßt.
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