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Bangladesch: Textilindustrie geht gegen Chemikalien vor

Von FashionUnited

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Zusammen mit dem Kölner Beratungsunternehmen

Global Sustainable Management (GSM) will der Bangladesh Center for Advanced Studies, eine Expertenkommission in Dhaka, den Einsatz verbotener oder giftiger Chemikalien in der Textilindustrie verhindern beziehungsweise kontrollieren.

An dem vor einem Jahr gestarteten und von der Deutschen Entwicklungs- und Investitionsgesellschaft (DEG) finanzierten PPP-Projekt nehmen zwölf Produktionsbetriebe aus Bangladesch teil, die zwischen 4000 und 5000 Beschäftigte haben und auf unterschiedlichen Fertigungsstufen produzieren. Schwerpunkte sind unter anderem der Arbeitschutz, die Herstellung sicherer Produkte und die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen.

So gilt es zum Beispiel in den Betrieben Arbeiter dahin zu sensibilisieren, was gefährliche Chemikalien sind und wie mit diesen umzugehen ist. Das Tragen von Handschuhen ist ein wichtiger Schritt, aber auch das Wissen um die Gefährdung der Gesundheit von Arbeitern und Endverbrauchern (durch Rückstände in der Kleidung) und Auswirkungen auf die Umwelt, das langfristig zu einem kontrollierten und verringerten Einsatz gefährlicher Chemikalien führen soll.

Noch kann auf einen Chemikalieneinsatz bei der Textilproduktion nicht verzichtet werden und besonders als Tenside eingesetzte APEOs ( Alkylphenolethoxylate), verbotene Azofarbstoffe und Weichmacher werden regelmäßig beim Färben, Drucken und Waschen von Textilien benutzt. Die Identifizierung des Problems ist jedoch ein wichtiger erster Schritt und laut Projektleiter Florian Tiedtke haben alle teilnehmenden Betriebe individuelle Aktionspläne aufgestellt und mit ihrer praktischen Umsetzung angefangen.

Auch führende Bekleidungsmarken wie Adidas, C&A, Esprit, G-Star Raw, H&M, Inditex, Jack Wolfskin, Levi Strauss, Li Ning, Nike und Puma sind an dem Projekt und an der Rückstandsfreiheit der von ihnen produzierten Textilien interessiert und haben sich der Aktionsgruppe Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC) angeschlossen.
BCAS
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Textilindustrie