China: Marks & Spencer orientiert sich neu

Die britische Kaufhausgruppe Marks & Spencer M&S richtet ihre China-Strategie neu aus. Dazu will der Einzelhandelsriese zwei neue Geschäfte in Peking

und Guangzhou eröffnen und gleichzeitig fünf seiner aktuellen Geschäfte in Shanghai schließen.

"Wir überdenken weiterhin die Größe unseres derzeitigen Store-Angebots und werden wahrscheinlich den Standort einiger unserer bestehenden Geschäfte in Shanghai und Umgebung verlegen, um neue Flagshipstores in Städten wie Peking und Guangzhou zu eröffnen", gab das Unternehmen am Dienstag gegenüber China Daily bekannt.

"Wir schätzen, dass dies zwei bis fünf Geschäftsverlagerungen bedeuten wird, aber wir streben immer noch 15 eigene Geschäfte an, die von solchen von Partnern vor Ort und einer Online-Präsenz unterstützt werden", hieß es.

Stephen Rayfield, Marks & Spencers geschäftsführender Direktor für China, bestätigte, dass sich die Flagshipstores an der Golden Bell und West Nanjing Road weiterhin gut machen und dass das Unternehmen glaubt, dass es gute Chancen in Städten wie Peking und Guangzhou habe. Er sagte auch, dass Marks & Spencer nach einem Partner vor Ort suche, um sein Wachstum in China zu beschleunigen.

Die unklare Marktposition des britischen Einzelhändlers – zwischen Luxusunternehmen und schnell wachsenden Fast-Fashion-Marken – bleibt jedoch eine Herausforderung in Bezug auf die Gewinnung von Kunden, so Jason Yu, Geschäftsführer von Kantar Worldpanel. “Marks & Spencer fehlt einerseits das Luxus-Image für chinesische Verbraucher und antwortet andererseits auf Kundenwünsche nicht so schnell wie Fast-Fashion-Marken”, sagt er.

Die Einschränkungen in China sind Teil von Marks & Spencers massiver internationaler Expansionsstrategie, die die Eröffung von 250 neuen Geschäften außerhalb Großbritanniens innerhalb der nächsten drei Jahre vorsieht. Besonders Westeuropa, Indien und der Nahe Osten sind die neuen Ziele des Einzelhändlers.