Escada: Ausverkauf bei Sälzers

Escada-Vorstandschef Bruno Sälzer und seine Ehefrau Jessica haben sich von ihren Anteilen am

insolventen Modekonzern getrennt.

Beide hatten im vergangenen Sommer, nachdem der ehemalige Hugo-Boss-Chef an die Spitze des Aschheimer Unternehmens berufen worden war, etwa ein Prozent der Anteile des neuen Arbeitgebers gekauft. Für ihre Aktienpakete zahlten sie seinerzeit zusammen etwa drei Millionen Euro, nicht zuletzt um ihr Vertrauen in das schon damals schwer angeschlagene Modehaus zu demonstrieren.

Im Nachhinein war es ein ausgesprochen schlechtes Geschäft: Ganze 228.522,36 Euro erlösten sie in dieser Woche für ihre rund 285.822 Aktien. Ein Escada-Sprecher begründete den Verkauf damit, Sälzer wolle Interessenkonflikte bei der derzeit laufenden Suche nach einem Investor für das insolvente Unternehmen vermeiden. Gleiches gilt auch für Produktionsvorstand Werner Lackas, der Sälzer von Hugo Boss zu Escada gefolgt war. Er trennte sich von seinen 100.960 Anteilsscheinen und erhielt dafür noch knapp 88.000 Euro.