Esprit: van der Vis geht

CEO Ronald van der Vis nimmt Abschied vom Bekleidungskonzern Esprit Holdings Ltd.

Am Dienstag teilte das Unternehmen mit, dass der Niederländer seinen Rücktritt erklärt habe. Van der Vis hatte seit Sommer 2009 an der Spitze des Konzerns gestanden. Nach Chew Fook Aun, der im März seinen Posten als CFO aufgegeben hatte und mittlerweile durch Thomas Tang Wing Yung ersetzt wurde, verliert Esprit damit innerhalb weniger Wochen bereits den zweiten Spitzenmanager. Die Anleger reagierten empfindlich auf die Nachricht: Der Aktienkurs des an der Hongkonger Börse notierten Konzerns sank zeitweilig um mehr als 20 Prozent. Am Mittwoch wurde der Handel mit dem Papier vorläufig ausgesetzt.

Der Konzernchef habe „persönliche und familiäre Gründe“ für seine Entscheidung angeführt und wolle sich anderen Tätigkeiten widmen, erklärte Esprit. Es habe keine Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Board of Directors gegeben. Das Unternehmen bekräftigte, trotz des Abschieds am im vergangenen Jahr eingeleiteten Sanierungskonzept festhalten zu wollen. Der „Transformation Plan“ sei erfolgreich gestartet. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres musste Esprit trotzdem einen deutlichen Umsatzrückgang (währungsbereinigt -9,3 Prozent) hinnehmen. Im dritten Quartal konnte der Abwärtstrend aber zumindest schon etwas gebremst werden (währungsbereinigt -7,8 Prozent).