Gute Aussichten für Quelle
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Das insolvente Versandhaus Quelle scheint allen Unkenrufen zum Trotz gute Überlebenschancen
zu haben. Wie der zuständige Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg mitteilte, konzentriere man sich derzeit auf die Mitte August angekündigte Restrukturierungsmaßnahmen für Europas größtes Versandhaus. „Unser Ziel ist es, den profitablen Kern der Quelle freizulegen,“ so der von Görg eingesetzte Bearbeiter Jörg Nerlich. „Mit einem finanzkräftigen Investor können wir die neu aufgestellte Quelle in den Primondo-Verbund aus Universal-Versand und Spezial Versendern mit profitablem Deutschland- und wachsendem Auslandsgeschäft integrieren.“Parallel dazu werde der Investorenprozess für den Primondo-Verbund vorangetrieben. Mit Unterstützung der Personalabteilungen sei es der Insolvenzverwaltung gelungen, die Augustvergütungen bereits nach der ersten Septemberwoche an nahezu alle knapp 38.000 Beschäftigten in den Gesellschaften unter der Insolvenzverwaltung von Dr. Görg auszuzahlen. „Dies ist bitte auch als Dank an die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verstehen,“ erklärte Görg. Dies ist zwar nach den Spekulationen um eine völlige Zahlungsunfähigkeit ein wichtiges Signal an Belegschaft und Öffentlichkeit, bedeutet aber noch längst keine finale Rettung für den Konzern.
Ob sich für Quelle und die anderen unter dem Primondo-Dach versammelten Arcandor-Töchter tatsächlich ein ernst zu nehmender Investor finden wird, bleibt abzuwarten. Die Chancen für einen Fortbestand des deutschen Traditionsunternehmens scheinen jedoch besser zu sein, als zunächst angenommen.