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HDE: Mindestlohn gefährdet kleine Einzelhändler

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Von FashionUnited

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Der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn, den die Bundesregierung plant, stößt

beim Handelsverband Deutschland (HDE) schon länger auf Kritik. Am Mittwoch meldete sich der Branchenverband der hiesigen Einzelhändler erneut in dieser Sache zu Wort.

„Für mittelständische, zumeist familiengeführte Einzelhändler in strukturschwachen Gebieten stellt der geplante gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro ein besonders hohes Risiko dar“, erklärte der HDE. Es sei zu befürchten, „dass der Mindestlohn im Bereich der zahlenmäßig weit überwiegenden Gruppe der Kleinunternehmen zu einem Ladensterben führen wird“. Vor allem in Ostdeutschland könnte das die Nahversorgung beeinträchtigen und die Arbeitslosigkeit weiter steigen lassen.

„Verlierer des gesetzlichen Mindestlohns sind besonders die Unternehmen und Regionen, die eigentlich auf die volle Unterstützung der Politik angewiesen sind“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Verband plädiert daher für flexible tarifliche Regelungen, die den besonderen Bedürfnissen einzelner Regionen und Branchen Rechnung tragen. Wenn schon ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt werde, seien zumindest Ausnahmen für bestimmte Personengruppen nötig: „Wir brauchen differenzierte Regelungen für die Problemgruppen am Arbeitsmarkt wie Jugendliche ohne Schulabschluss oder Langzeitarbeitslose, deren Einstiegschancen sich ansonsten dramatisch verschlechtern würden“, sagte Genth.

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