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HDE: Textilindustrie kann Arbeitsbedingungen nicht allein verbessern

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Von FashionUnited

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In der laufenden Diskussion um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen

in der Textilindustrie hat der Handelsverband Deutschland (HDE) die Politik in die Pflicht genommen. Pläne der Bundesregierung, ein Textilsiegel einzuführen, mit dem die Unternehmen umwelt- und arbeitnehmerfreundliche Produktionsbedingungen dokumentieren sollen, lehnt der Verband allerdings als „nicht zielführend“ ab.

Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, betonte am Mittwoch, dass bessere Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern der Textilbranche, also etwa in Bangladesch, nicht durch entsprechende Initiativen der Unternehmen allein zu bewerkstelligen seien. Schließlich liege „die Verantwortung für die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften zuerst bei Regierungen, Behörden und Produzenten in den betroffenen Ländern“. Die Einzelhandelsbranche setzt daher auf Zusammenarbeit: „Der Handel steht bereit, gemeinsam mit der Politik die Arbeitsbedingungen zu verbessern“, sagte Genth.

Strikt abgelehnt wird vom HDE die angedachte Einführung einer bundesweit einheitlichen Kennzeichnung für Produkte, die sozialen und umweltfreundlichen Standards genügen. Den Nachweis für die Einhaltung entsprechender Regeln sollen den Plänen zufolge die Textilunternehmen führen. „Das ist der falsche Weg“, sagte Genth, „ein solches Siegel kann nicht halten, was es verspricht. Die Unternehmen können die Kontrolle von Umwelt- und Sozialstandards entlang der gesamten Produktionskette nicht leisten.“

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