Indischer Partner für Marithé+François Girbaud
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Nur wenige Tage nachdem das französische Jeanslabel
Marithé+François Girbaud Insolvenz anmelden musste, fand es nun den lange gesuchten finanzkräftigen Partner: Mit dem indischen Textilproduzenten Fibres & Fabrics International (FFI) schlossen die Franzosen ein auf 15 Jahre angelegtes Abkommen, das den Bestand der Marke sichern und ihre weitere Expansion ermöglichen soll. FFI, ein wichtiger Denimprozudent, der jährlich 10 Millionen Paar Jeans herstellt und 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, übernimmt im Rahmen der Vereinbarung die globale Masterlizenz der Marke. Ausgenommen sind Länder und Produkte, für die bereits Lizenzabkommen bestehen.Das Gründerpaar Marithé Bachellerie und François Girbaud soll auch in den neuen Strukturen die volle Kontrolle über die Marke behalten. Ihnen werde künftig ermöglicht, sich mehr auf das Design, die Kommunikation und die Entwicklung der Einzelhandelsstrategie zu konzentrieren, teilte das Unternehmen mit. Der traditionelle Produktionsstandort in Florenz werde zudem erhalten und gestärkt. Dort sollen auch in Zukunft die Designerkollektionen hergestellt werden, um das Label „Made in Italy“ zu sichern. Die Linie „Le Jean de Marithé+François Girbaud“ wird hingegen vom indischen Bangalore aus geführt.
Die künftige Retailstrategie des Unternehmens sieht in einem ersten Schritt die Konsolidierung des europäischen Marktes vor, danach sollen die Wachstumsmärkte in aufstrebenden Ländern stärker ins Zentrum rücken. So ist unter anderem die Eröffnung von 30 Shops in China in den kommenden drei Jahren geplant.