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Karstadt: Verteidiger stellen neue Beweisanträge im Middelhoff-Prozess

Von FashionUnited

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Die Verteidiger von Thomas Middelhoff haben im Essener Untreue-Prozess gegen den früheren

Chef des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor zahlreiche neue Beweisanträge gestellt. Durch die Vernehmung zusätzlicher Zeugen und die Verlesung von E-Mails und Schriftstücken wollen sie unter anderem beweisen, dass auf Einladung Middelhoffs veranstaltete Vorstandswochenenden im französischen Saint-Tropez in erster Linie der Teambildung und strategischen Diskussionen dienten, wie Anwalt Udo Wackernagel am Dienstag sagte. Die Staatsanwaltschaft hatte die Treffen dagegen als Privatveranstaltungen bewertet, deren Kosten Arcandor nicht in Rechnung hätten gestellt werden dürfen.

Außerdem wollen die Verteidiger nachweisen, dass eine 180 000 Euro teure Festschrift für den früheren Bertelsmann-Chef Mark Wössner - einen Mentoren Middelhoffs - für Arcandor ein wertvolles Instrument der Image- und Netzwerkpflege war. Die Ankläger sehen darin dagegen ein „persönliches Geschenk", für das Middelhoff selbst hätte aufkommen müssen.

In dem Prozess wirft die Staatsanwaltschaft Middelhoff vor, den inzwischen insolventen Handelskonzern insgesamt mit betriebsfremden Kosten von rund 1,1 Millionen Euro belastet zu haben. Hauptsächlich geht es um Flüge mit Chartermaschinen, die von Arcandor bezahlt wurden, nach Auffassung der Anklagebehörde aber ganz oder teilweise privat veranlasst waren. Middelhoff weist dies entschieden zurück. (dpa)

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