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Schneider-Kaufhäuser vor der Schließung

Von FashionUnited

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Angesichts der Pleiten großer Unternehmen wie Hertie,

Woolworth und Arcandor kommt oft zu kurz, dass die Wirtschaftskrise auch kleinere Mittelständler hart getroffen hat.

Ein Beispiel ist die Schneider GmbH & Co. Kaufhaus KG, die derzeit noch in Rastatt, Kehl und Bretten mit eigenen Häusern vertreten ist. Bereits im April war eine weitere Filiale in Bruchsal geschlossen worden. Ende Juni musste das 1892 gegründete Traditionsunternehmen schließlich Insolvenz anmelden. Aufgrund der zunehmenden Kaufzurückhaltung und der Konkurrenzsituation an den drei Standorten war Schneider zahlungsunfähig geworden.

Doch es bestand vorerst noch Hoffnung: In den vergangenen Wochen wurden Verhandlungen mit einem interessierten Investor geführt. Die sind nun gescheitert: „Über die Gründe kann man nur spekulieren. Der Einzelhandel steckt insgesamt in einer Krise, eventuell lag es aber auch konkret an der Lage der Schneider-Kaufhäuser oder dem Investitionsbedarf“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Harald Kroth von der Kanzlei Schultze & Braun. Unter anderem hatten „unterschiedliche Vorstellungen über die Höhe des künftig zu zahlenden Mietzinses“ verhindert, dass eine Lösung mit dem Interessenten gefunden werden konnte.

Damit kommt nun das Aus für die drei Häuser. In den kommenden Wochen sollen nach der Einleitung des Insolvenzverfahrens die noch vorhandenen Warenbestände verwertet werden, bevor der Geschäftsbetrieb eingestellt wird. Den verbliebenen 145 Mitarbeitern wird nach Angaben des Insolvenzverwalters gekündigt. Zuvor soll allerdings noch über einen Sozialplan und Interessenausgleich verhandelt werden.


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