Tiefrote Zahlen für Talbots
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Die Krise hat zugeschlagen: Mit erschreckend hohen Verlusten schloss der US-amerikanische
Bekleidungshändler The Talbots Inc. das Geschäftsjahr 2008/2009 ab.Wie der Konzern am Montag mitteilte, belief sich der Nettofehlbetrag am Jahresende auf insgesamt 560,7 Millionen US-Dollar. Der Verlust aus fortgeführten Geschäften wuchs auf 144,5 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahr noch eine schwarze Null unter dem Strich gestanden hatte. Die Umsätze sanken im Jahresvergleich von 1,708 auf 1,495 Milliarden US-Dollar. Auf vergleichbarer Fläche gaben sie um 14,2 Prozent nach. President und CEO Trudy Sullivan betonte, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit so schwierig seien wie nie zuvor in der mehr als sechzigjährigen Geschichte des Unternehmens. Vor allem im vierten Quartal habe der Handelskonzern unter den Folgen von Konsumzurückhaltung und Wirtschaftskrise in den USA gelitten. Die Umsätze brachen in diesem Zeitraum flächenbereinigt um 24,6 Prozent ein, der Quartalsverlust aus fortgeführten Geschäften stieg auf 136,3 Millionen US-Dollar.
Schon seit einer Weile bemüht sich The Talbots um Schadensbegrenzung: Ein umfassendes Sparprogramm wurde bereits eingeleitet. Derzeit sucht der Konzern außerdem einen Käufer für die Damenmodekette J. Jill, die Talbots erst Anfang 2006 für mehr als 500 Millionen US-Dollar übernommen hatte. Darüber hinaus verhandelt man mit dem in Hongkong ansässigen Handelskonzern Li & Fung, den Talbots – wie zuvor bereits einige andere Mitbewerber – als weltweiten Sourcingpartner gewinnen möchte. Unterstützung erhält der kriselnde Bekleidungshändler nach wie vor von seinem Mehrheitsaktionär: Der japanische Konzern Aeon Co. gewährte einen weiteren Kredit im Gesamtvolumen von 150 Millionen US- Dollar.