Wehmeyer im Insolvenzverfahren
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Die traditionsreiche Modekette Wehmeyer kann trotz miserabler Ergebnisse erst einmal weitermachen. Wie das Unternehmen bekannt gab, wurde am
vergangenen Donnerstag vom Amtsgericht Aachen ein Insolvenzverfahren eingeleitet, Insolvenzverwalter ist der bisher bereits vorläufig eingesetzte Rechtsanwalt Frank Kebekus.Bedingt durch den damit einhergehenden Schutz vor den Gläubigern kann das Unternehmen so erst einmal weiter existieren, will sogar mit dem Betrieb von 23 seiner 39 Filialen fortfahren. Zugleich hoffen die Verantwortlichen nun auf Investoren, die das westfälische Modehaus vor dem endgültigen Aus bewahren. Mit Ergebnissen der bereits laufenden Gespräche sei jedoch nicht vor dem Spätherbst zu rechnen, so der Insolvenzverwalter.
Die meisten der rund 950 Wehmeyer-Angestellten seien inzwischen in eine Beschäftigungsgesellschaft gewechselt, etwa 500 von ihnen arbeiten weiterhin auf Leihbasis bei der Modekette. Die anderen 450 durchlaufen nun diverse Qualifikationsmaßnahmen, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. De facto muss mittelfristig also knapp die Hälfte der bisherigen Belegschaft gehen, ohne Aussicht auf eine Wiedereinstellung.
Ein griffiges Konzept, wie Wehmeyer aus der Krise kommen und wieder für steigende Umsätze sorgen will, fehlt jedoch bislang. Dieses wird wohl erst durch den hoffentlich bald gefundenen, neuen Investor erarbeitet werden müssen.