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Abercrombie & Fitch glänzt im zweiten Quartal

Von FashionUnited

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Normalerweise sind Modemarken äußerst dankbar, wenn ihre Produkte gut sichtbar in populären Fernsehserien auftauchen. Bei Abercrombie & Fitch sieht man das etwas anders: Der Jugendmodeanbieter bot einem Darsteller der MTV-Reality-Serie „

The Jersey Shore“ in dieser Woche sogar „eine beträchtliche Geldsumme“ an, damit er künftig keine Abercrombie & Fitch-Teile mehr trägt. Dass Michael Sorrentino – Spitzname: „The Situation“ – mit der Marke assoziiert werde, beschädige das Image des Labels, erklärte das Unternehmen im einer Mitteilung. Der Italo-Amerikaner, der in der Serie einschlägige Stereotypen des vermeintlich lebenslustigen, aber faulen Italieners bedient, entspreche nicht der „ehrgeizigen Natur“ der Marke. Dass er Abercrombie & Fitch trage, könne „viele unserer Fans bedrücken“, ließ das „Brand Senses Department“ der Modemarke wissen.

Ob

das Seelenleben der Zielgruppe tatsächlich so fragil ist, sei dahingestellt. Der Schritt zeugt aber vom ungebrochenen Selbstbewusstsein des Unternehmens, das neben der gleichnamigen Hauptmarke auch die Linien Hollister Co. und Gilly Hicks sowie die Kindermodemarke Abercrombie Kids betreibt. Und das ist wirtschaftlich begründet. Nach einer Krisenphase vor wenigen Jahren hat sich Abercrombie & Fitch wieder gefangen und konnte das am Donnerstag mit hervorragenden Quartalszahlen untermauern.

Im zweiten Quartal stiegen Umsatz und Ergebnis erneut deutlich. Der Konzernumsatz wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent von 745,8 auf 916,8 Millionen US-Dollar (634,5 Millionen Euro). Vor allem das boomende Auslandsgeschäft beflügelte die Erlöse: Hier meldete Abercrombie & Fitch eine Steigerung um 74 Prozent auf 231,9 Millionen US-Dollar. Aber auch auf dem Heimatmarkt legte das Unternehmen zu. Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 684,9 Millionen US-Dollar.

Trotz einmaliger Kosten im Zusammenhang mit Ladenschließungen stieg das Ergebnis sogar noch deutlicher. Der operative Gewinn lag bei 47,2 Millionen US-Dollar und damit um 71 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Quartalsüberschuss stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 64 Prozent auf 32,0 Millionen US-Dollar (22,2 Millionen Euro).

Konzernchef Mike Jeffries zeigte sich mit den vorgelegten Zahlen naturgemäß zufrieden, mahnte aber zur Vorsicht: „Der Kostendruck wird im zweiten Halbjahr steigen und die makroökonomische Situation ist unsicherer geworden“, erklärte er. Die positive Geschäftsentwicklung in den zurückliegenden Quartalen stimme ihn aber zuversichtlich, „dass wir gut positioniert sind, um diese Situation zu bewältigen“.

Foto: Abercrombie & Fitch

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