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Abercrombie & Fitch: Probleme in Europa

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Von FashionUnited

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Massiv gestiegene Baumwollpreise und schlechte Geschäfte in Europa haben dem US-amerikanischen Jugendmode-Spezialisten Abercrombie & Fitch im ersten Quartal 2012/13 das Ergebnis verhagelt. Der Nettogewinn sank im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum deutlich von 25,1 auf 3,0 Millionen US-Dollar.

Seinen

Umsatz konnte das Unternehmen aus New Albany deutlich steigern: Er belief sich im ersten Quartal auf 921,2 Millionen US-Dollar und lag damit um zehn Prozent über dem Vorjahresniveau (836,7 Millionen US-Dollar). In den USA legten die Erlöse um ein Prozent zu und erreichten 644,3 Millionen US-Dollar, im Auslandsgeschäft verbuchte Abercrombie & Fitch ein Plus von 42 Prozent auf 277,0 Millionen US-Dollar. Die weltweiten Online-Umsätze stiegen um 40 Prozent auf 148,2 Millionen US-Dollar. Die deutlichen Zuwächse waren allerdings der internationalen Expansion geschuldet: Auf vergleichbarer Fläche sanken die Einzelhandelsumsätze aufgrund des schwachen Auslandsgeschäfts um fünf Prozent.

Die Schwierigkeiten in Europa begründete CEO Michael Jeffries gegenüber Analysten mit dem „makroökonomischen Gegenwind“, den gesamtwirtschaftlichen Problemen, die auch das Konsumverhalten beeinflussten, sowie den Auswirkungen der Flächenexpansion auf dem Kontinent. Die neuen Shops würden sich inzwischen gegenseitig Umsätze abjagen – Jeffries sprach von einer steigenden „Kannibalisierung“. Zudem hätten die ersten europäischen Läden nach ihrer Eröffnung einen Kundenansturm erlebt. Die in der Anfangsphase erzielten Zahlen seien aber nicht nachhaltig. Jeffries versicherte, diese Faktoren würden bei der Planung weiterer Expansionsschritte berücksichtigt.

Im abgelaufenen Quartal belasteten die Kosten für die Auslandsexpansion angesichts der flächenbereinigten Umsatzrückgänge jedenfalls das Ergebnis. Hinzu kamen die Auswirkungen höherer Rohstoffpreise. Entsprechende Preissteigerungen seien in Zukunft nicht mehr zu erwarten, betonte Jeffries. Er erwarte daher ein starkes Ergebniswachstum im zweiten Halbjahr.

Aufgrund dieser positiven Aussichten korrigierte das Unternehmen nur seine Umsatzprognose nach unten. Es rechnet nun für das gesamte Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche „im mittleren einstelligen Prozentbereich“. Die bestehende Gewinnprognose wurde hingegen bestätigt: Damit geht die Unternehmensführung weiter von einem verwässerten Gewinn pro Aktie im Bereich von 3,50 bis 3,75 US-Dollar aus.

Foto: Abercrombie & Fitch

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