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Absatzkrise: Zwicken bei Triumph

Von FashionUnited

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Die auf Lingerie- und Damenunterwäsche spezialisierte Triumph International AG bekam im vergangenen Jahr die volle Wucht der negativen Krisenauswirkungen zu spüren und setzte seine bereits in den vergangenen Jahren begonnene Talfahrt

unvermindert fort. Wie das Unternehmen mit Sitz in München berichtet, sanken die Umsätze um knapp vier Prozent auf 258,5 Millionen Euro und lagen so rund elf Millionen unterhalb der Vorgaben aus 2008.

Verloren hat die Traditionsmarke vor allem bei ihren Konzernumsätzen im Ausland. Hier setzte Triumph 11,5 Prozent oder 6,5 Millionen Euro weniger um als im Vorjahr. Im Inland zeigte sich das Unternehmen etwas robuster und verlor entsprechend des Branchendurchschnitts nur rund zwei Prozent an Umsatzvolumen, umgerechnet 4,5 Millionen Euro. Schuld an der Misere sei vor allem die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, die das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 4,9 Prozent habe absinken lassen, so die Firmenleitung.

Betroffen von der Krise sei auch der Einzelhandel gewesen, dessen Umsätze 2009 um 1,8 Prozent schrumpften. Der Markt für Damenoberbekleidung sei sogar um der Prozent zurückgegangen, so die Triumph-Führung. Während Miederwaren dabei nur ein Minus von einem zu verzeichnen hätten, seien die Umsätze für Unterwäsche um insgesamt vier Prozent gesunken. „Zu diesem schrumpfenden Marktumfeld konnte die Gesellschaft im Berichtsjahr ihre Position halten“, heißt es aus München. Schließlich habe man zusätzlich zu den schwächeren Umsätzen im Fachhandel auch noch „Liquiditätsengpässe und Insolvenzen von Kunden, darunter auch Großkunden“ wegstecken müssen. Einnahmelücken, die durch den Aufbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten nicht hätten aufgefangen werden können.

Triumph, das mit den Marken Triumph, Sloggi, BeeDees, HOM und Valisère am Markt vertreten ist, musste im vergangenen Jahr trotz rückläufiger Umsätze ein um 2,5 Millionen Euro gestiegenes Personalbudget verkraften, investierte in Neueröffnungen markeneigener Stores und machte kräftig Werbung, was sich unterm Strich negativ auf das Betriebsergebnis auswirkte. So vermeldet Triumph für das Jahr 2009 nur noch einen marginalen Gewinn von 371.000 Euro nach 3,5 Millionen im Jahr zuvor.

Um künftig nicht mehr so stark den Launen des teils recht schwerfälligen Einzelhandels abhängig zu sein, will Triumph seinen eigenen Retail-Sektor weiter ausbauen und verstärkt mit eigenen Stores auf der Fläche präsent sein. Um das dafür nötige Kleingeld parat zu haben, werden wohl weitere Produktionsstätten ins Ausland verlagert und der Vertriebsektor gestrafft. Ob das Traditionsunternehmen in diesem Jahr bereits wieder positive Zahlen schreiben wird, bleibt allerdings abzuwarten. Aktuell ist noch keine Trendwende in Sicht. So spiegelte sich der Vorverkauf für 2010 bereits im Auftragsbestand wider, der Ende 2009 mit 49.8 Millionen Euro erneut um 502.000 unter dem Vorjahresniveau lag.

Foto: Triumph International AG
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