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Adidas: Reebok bleibt Sorgenkind

Von FashionUnited

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Der Herzogenauracher Sportartikelkonzern Adidas konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres im mittleren, einstelligen Bereich zulegen. Währungsbereinigt stieg der Konzernumsatz im Abrechnungszeitraum um fünf Prozent, angetrieben vor allem

durch die Adidas-Marke. Als Bremser erwiesen sich hingegen der ungünstige Dollarkurs, der auf die Umsätze in den USA drückte sowie erneut die Marke Reebok und das Minusgeschäft beim Verkauf des Greg Norman Collection (GNC) Großhandelsgeschäfts. So stiegen die Umsätze der Adidas Gruppe im vergangenen dreiviertel Jahr in Euro umgerechnet nur um einen mageren Prozentpunkt.

Aufgrund der allgemein etwas besseren Entwicklung im dritten Quartal 2007, die Adidas immerhin eine 15-prozentige Steigerung beim Betriebsergebnis einbrachte, gibt sich das Management des Unternehmens recht optimistisch: „Unsere Performance im dritten Quartal zeigt, dass wir auf dem besten Weg sind, all unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen,” so Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der Adidas AG. „Die Reebok Integration bringt uns weiterhin erhebliche positive Nettoeffekte. Die Marke Adidas ist in Bestform und beeindruckt bei den Auftragsbeständen mit dem höchsten Wachstum seit über neun Jahren. Die klaren Verbesserungen bei Marge und Gewinn verdeutlichen unseren kontinuierlichen Fokus auf langfristiges, nachhaltiges Wachstum.“

Aktuell bringt Reebok jedoch neben den von Hainer angesprochenen, positiven Nettoeffekten auch ordentliche negative Minuseffekte. Währungsbereinigt stiegen die Umsätze der Marke zwar um – wenn auch magere – zwei Prozent, die tatsächliche Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum geht jedoch um drei Prozent ins Minus. Gut in Form zeigt sich hingegen weiterhin die Kernmarke Adidas, die dem Konzern im Ergebnis das leichte Plus gesichert hat. So legte der Umsatz des Adidas Segments zwischen Januar und September währungsbereinigt um acht, real um vier Prozent zu.

Genauso durchwachsen wie die Ergebnisse der Einzelmarken zeigt sich auch die Umsatzentwicklung in den verschiedenen Regionen der Welt. So konnte Adidas seine Umsätze in Lateinamerika um satte 29 Prozent auf 484 Millionen Euro steigern und auch in Asien mit acht Prozent Wachstum gut zulegen. Da erscheinen bereits die drei Prozent Plus im europäischen Raum als recht bescheiden. Hart getroffen hat das Unternehmen jedoch das üppige Minus von zehn Prozent in Nordamerika.

Trotz der recht durchwachsenen Umsatzzahlen konnte Adidas in den ersten neun Monaten 2007 seinen Konzerngewinn vor Steuern um elf Prozent auf 785 Millionen Euro steigern. Verantwortlich dafür seien sowohl die Verbesserung des Betriebsergebnisses als auch die niedrigeren Nettofinanzaufwendungen, so das Unternehmen.

Gewinn beflügelt, und so ist es nicht ganz verwunderlich, dass die Chefetage der Herzogenauracher - auch angesichts sportlicher Großereignisse wie der kommenden Fußballeuropameisterschaft – optimistisch in die Zukunft blickt. Hainer gab die Marschrichtung für die kommenden Monate bereits vor: „Unser Konzern ist für den Rest des Jahres 2007 und darüber hinaus bestens für anhaltendes Wachstum gerüstet“ so der Manager. „Die großen Sportereignisse im nächsten Jahr werden der Marke Adidas helfen, ihre führende Marktposition in wichtigen Regionen weiter auszubauen. Bei Reebok werden wir die nächste Phase der Revitalisierung starten. Ich bin überzeugt, dass unser Konzern in der Lage ist, die Herausforderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des schwierigen Einzelhandelsumfelds weiterhin erfolgreich zu meistern. Wir werden im Jahr 2008 und in den folgenden Jahren unsere Dynamik bei Umsatz und Gewinn sogar noch beschleunigen.“

Foto: Adidas

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