Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas will künftig den Vertrieb seiner Artikel über Online-Verkaufsportale wie Amazon und eBay verbieten. Das betrifft sowohl die eigenen Produkte als auch die der Marke Reebok.
“Wir
wollen sicherstellen, dass unsere Produkte über die Webseiten unserer Handelspartner oder unsere eigene Webseite verkauft werden”, bestätigte Adidas gegenüber den Brancheninformationsdienst ‘markt intern’-Sport-Fachhandel. Die neue Regelung tritt europaweit spätestens zum Ende der Übergangsfrist am 1. Januar 2013 in Kraft. Die Vorgaben sind laut Adidas Teil einer neuen Richtlinie für den Onlinehandel. Produkte von Adidas und Reebok dürfen künftig nicht mehr über Online-Plattformen verkauft werden, die auch gebrauchte Waren des Herstellers anbieten, die keine separaten Shops für Adidas oder Reebok führen oder auf denen verschiedene Geschäfte dieselben Produkte verkaufen. Der Sportartikelhersteller möchte mit diesem Schritt seine Marken “möglichst gut positionieren” und die eigenen Handelspartner wie Intersport oder Sport Scheck stärken.
“Das praktische Verbot des Verkaufs über Ebay und Amazon wird die Branche sicher in Aufruhr versetzen”, kommentiert Marcel Rotzoll von ‘markt intern’ die neue Vertriebsstrategie von Adidas. “Grundsätzlich ist das Aus für Amazon und Ebay aus Sicht des Fachhandels positiv, da diese Plattformen kaum das richtige Umfeld für beratungsintensive Markenprodukte bieten.” Adidas beliefert bereits seit April 2011 nicht mehr die zur Metro-Gruppe gehörende Warenhauskette Real. Als Grund gab das Sportunternehmen damals das Umfeld in den Supermärkten an.
Foto: Adidas