Adler übernimmt Wehmeyer-Flächen
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Bereits damals hatte das Unternehmen angekündigt, im Jahresverlauf noch 20 neue Läden eröffnen zu wollen. Mit den 18 akquirierten Wehmeyer-Flächen will man nun insgesamt um über 30 Standorte wachsen.
Wehmeyer ist damit zugleich endgültig Geschichte. Für die Angestellten soll diese jedoch immerhin gut ausgehen, denn Adler wird wohl alle 280 Angestellten der angestammten Belegschaft übernehmen. „Mit der Übernahme sparen wir uns Erschließungskosten, das Training neuer Mitarbeiter und erreichen den Break-Even je Standort früher als geplant, lässt der Marketing- und Vertriebsvorstand Thomas Wanke wissen. Wanke will innerhalb einer Woche alle Wehmeyer Standorte mit dem Adler-Sortiment bestücken und so „das Weihnachtsgeschäft voll nutzen“.
Außerdem will der Konzern den übrig gebliebenen Warenbestand des Vorgängers verwerten. Schließlich passe die gute Positionierung von Wehmeyer bei Kunden über 45 Jahren ideal zur hauseigenen Strategie, sich auf die sogenannten Best Ager zu konzentrieren. So soll auch die mit übernommene Innenausstattung der Wehmeyer-Märkte weiter genutzt werden, ebenso wie die Fremdmarken-Arrangements der insolventen Modekette. Diese sollen sogar für alle 140 Adler-Filialen übernommen werden. Ziel sei es schließlich, den Anteil an Fremdmarken weiter zu erhöhen, um die Attraktivität für die Zielgruppe weiter zu erhöhen.
Inwieweit das Kalkül des Adler-Managements aufgeht, wird sich spätestens Anfang kommenden Jahres zeigen. Das Investment dürfte sich jedoch allemal lohnen, denn mit den nun übernommenen Standorten setzte bereits der kränkelnde Wehmeyer zuletzt rund 40 Millionen Euro im Jahr um. Brummt das Adler-Weihnachtsgeschäft, dürfte der Modehändler sein ohnehin sattes Umsatzvolumen von über 444 Millionen Euro noch einmal deutlich steigern.
Foto: Adler