Advent will mit Douglas ins Ausland

Nach der geplanten Übernahme von Douglas will der Finanzinvestor Advent International mit dem deutschen Handelskonzern ins Ausland expandieren. Asien, die Türkei und Österreich sind anvisiert. „Die Idee ist, möglichst mit 15 bis 20

Filialen in einem Markt zu wachsen,“ sagte Advent-Deutschland-Chef Ranjan Sen gegenüber der Wirtschaftswoche. Für den Parfümerie-Bereich sei die verstärkte Expansion in die Türkei geplant und mittelfristig könnte der asiatische Markt anvisiert werden, da Asien eine “sehr spannende Region für Douglas” sei.

„Advent würde das Management auf jeden Fall dabei unterstützen, entsprechende Versuche jenseits Europas zu starten“, sagte Sen hinsichtlich eines potentiellen Partners für die Expansion und versichterte: “Bei Bedarf stellt Advent weiteres Kapital zur Verfügung, um größere Schritte zu gehen.“

Sen plädierte auch für den Verkauf einzelner Geschäftsbereiche und gab damit Anlass zu weiteren Spekulationen über den möglichen Verkauf der angeschlagenen Buchhandelskette Thalia. Die Juwelierkette Christ, die zur Zeit nur in Deutschland vertreten ist, soll jetzt den Sprung über die Grenze nach Österreich wagen. Laut Sen ist für Christ “der deutschsprachige Markt, vor allem Österreich, eine Option, die sich geradezu aufdrängt.”

Die Handelsgruppe ist derzeit mit fast 2.000 Filialen vertreten, von denen 800 außerhalb Deutschlands in 17 europäischen Ländern und den USA liegen. Die Buchhandelskette Thalia und der Süßwarenanbieter Hussel sind nur in den deutschsprachigen Ländern vertreten und der Juwelier Christ und die Damenmodenkette AppelrathCüpper bis jetzt nur in Deutschland.

Advent International mit Sitz in Boston, USA investiert seit 1984 in Deutschland. Die Advent International GmbH in Frankfurt kümmert sich seit 1991 um Transaktionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und gehört zu einem europäischen Netzwerk von zehn Advent-Beratungsbüros.

Foto: Douglas