• Home
  • V1
  • Leads
  • AEG: Dokumentation über Kleidung in der Zukunft

AEG: Dokumentation über Kleidung in der Zukunft

Leads
Von FashionUnited

Wird geladen...

Scroll down to read more

Das Konzept der Kleidung steht vor einem Wandel, neue Materialien, wachsende Ansprüche der Kunden und neue Entwicklungen in der Technologie lassen die Textilindustrie immer schnelllebiger werden. Der deutsche Elektrokonzern AEG veröffentlichte nun einen Dokumentarfilm

über diese Entwicklung der Mode. Ein Kleid, das in Flüssigkeit gezüchtet wird, Stoffe, die man ohne Wasser färbt, tragbare Technologie, und viele weitere Innovationen und Ideen geht AEG in der 45-minütigen Doku auf die Spur. „The Next Black“, heißt der Film und lässt Patagonia, Adidas, BioCouture und Studio XO zu Wort kommen, um ihre Ideen, die Bekleidungsherstellung zu revolutionieren, zu präsentieren.

Sängerin

Lady Gaga, bekannt für ihre modische Experimentierfreude, steht nach einer abendlichen Veranstaltung in der Dunkelheit vor einem ganzen Schwarm von Fotografen. Alles ist still und man hört nur das Klicken der Kameras und – das Geräusch, das ihr Kleid macht. Die Sängerin trägt ein weißes Kleid, das aus großen, breiten Spiralen besteht. Aus den Mitten der Spiralen fliegen Seifenblasen: große, kleine und ganze, zusammenhängende Gebilde. Das Kleid wurde von Studio XO entworfen und hergestellt, jedes Teil kommt aus dem 3D-Drucker, sogar die Mechnanik für die Seifenblasenproduktion. Studio XO arbeitet bereits seit 15 Jahren mit technischen Details in der Mode und konzentriert sich auf interaktive Kleidungsstücke, die sich weiterentwickeln – “Digital Couture“. Im Film sagt Nancy Tilbury, Founder und Creative Director von Studio XO: „Es ist eine Maschine, die unsere Kleidung so verändert“. Die Kombination aus Technik und Mode schafft etwas innovatives und verändert die traditionelle Bekleidungsindustrie.

„Wir möchten Verbraucher aufklären"

Die Gründe für AEG, sich so intensiv mit der zukünftigen Mode zu beschäftigen, erklärt Ola Nilsson, Head of Laundry bei AEG so: „Die Pflege von Kleidungsstücken gehört zu unserem Kerngeschäft, darum möchten wir vorausdenken und die Zukunft der Textilpflege mitgestalten". Mit dem Dokumentarfilm und dem darin enthaltenen Dialog mit Pionieren der Modebranche setzt der Konzern darauf, mit deren Ideen einen Beitrag zu einer nachhaltigen Bekleidungsindustrie leisten zu können. „Die Textilpflege ist für einen Großteil der Umweltverschmutzung durch die Kleidungsindustrie verantwortlich. Wir arbeiten deshalb unentwegt an der Entwicklung von Produkten mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck, sowohl in der Produktion als auch in der Nutzung", erklärt Gianluca Brotto, Director Environment bei AEG. „Wir möchten auch dadurch zu mehr Nachhaltigkeit beitragen, dass wir die Verbraucher darüber aufklären, wie sie ihre Kleidung umweltschonender pflegen können."

Auch bei Adidas ist man zukunftsorientiert. Im Grunde erinnert die Idee an Cyborgs – ein Mensch, der von Technik umhüllt ist. Bisher kennt man die Technik nur an Handgelenk und Kopf, doch in Zukunft soll sie auch am Rest des Körpers platziert werden. Matt Hymers von Adidas sagt in der Dokumentation: „Wir arbeiten daran, neben der Pulserfassung auch die Atmung, Beschleunigung und weiteres dokumentieren zu können.“ Diese neue Technik soll aber nicht nur im Sportbereich hilfreich sein, sondern auch im Gesundheitsbereich. Die Menschen wollen heutzutage wissen, was in ihrem Körper passiert und leben bewusster.

Der Konsument als treibende Kraft

Bei BioCouture in England arbeitet man daran Stoffe aus nachhaltigen und umweltschonenden Komponenten herzustellen. Dafür wird ein simples Grundrezept verwendet: grüner Tee, Zucker, Essigsäure und eine Starterkultur bestehend aus Hefe und Bakterien. So stellt BioCouture Kleidung im Glas her.

Ebenfalls mit dem Fokus auf Umweltschutz produziert der Outdoor-Bekleidungshersteller Patagonia seine Mode. Rick Ridgeway, Vice-President Environmental Initiatives und Naturliebhaber, erzählt in der Dokumentation von den Auswirkungen der schnelllebigen Mode. Er bittet Kunden, die Kleidung von Patagonia nur zu kaufen, wenn wirklich Bedarf besteht. Er sagt: „Der Konsument ist die treibende Kraft, bei der die Veränderung ansetzen muss.“

Fotos: The Next Black, Lady Gaga in Studio XO - Couture, Adidas, Rick Ridgeway von Patagonia