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Amazon-Mitarbeiter streiken

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Von FashionUnited

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Die Amazon-Niederlassungen in Bad Hersfeld und Leipzig werden bestreikt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die rund 5.000 Beschäftigten beider Standorte zum Tagesstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlassung begann

am Dienstag in der Frühschicht und endet mit dem Arbeitsende in der Spätschicht.

Ver.di

fordert von dem Internetriesen die Anwendung der tariflichen Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind. Amazon richtet sich hingegen nach den Löhnen der Logistikbranche. "Es ist nicht akzeptabel, dass Amazon als der größte Online-Versandhändler keiner Tarifbindung unterliegt", sagte ver.di-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Die Geschäftsführung von Amazon lehnte bisher die Aufnahme der Tarifverhandlungen ab.

Kein Amazon-Standort in Deutschland unterliegt laut ver.di bisher einer Tarifbindung. Der Versandhändler bezahlt seine Mitarbeiter nach einem eigenen Vergütungssystem, das je nach Standort unterschiedlich sei, laut ver.di allerdings deutlich unter dem Tarifentgelt liegt, das für die Branche in Sachsen und Hessen gilt. Der Einstiegslohn beträgt in Leipzig aktuell 9,30 Euro, nach Versandhandelstarif müsste Amazon 10,66 Euro pro Stunde bezahlen. In Hessen liegt der Einstiegslohn bei 9,83 Euro und müsste nach Tarif 12,18 Euro betragen.

Die Gewerkschaft will für die Beschäftigten in Bad Hersfeld (3.300 Mitarbeiter) und Leipzig (rund 2.000 Mitarbeiter) unter anderem ein tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Nachtarbeitszuschläge sowie Sonn- und Feiertagszuschläge durchsetzen, wie sie in der Branche üblich seien.

Foto: Amazon

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