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American Apparel: CEO von der eigenen Marke gefeuert

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Von FashionUnited

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ANALYSE_ Der Vorstand des Mode-Herstellers American Apparel (AA) hat seinen umstrittenen Gründer und CEO Dov Charney unter Berufung auf eine “laufende Untersuchung von angeblichem Fehlverhalten“ gefeuert. Der Vorstand stimmte gestern effektiv für die sofortige Entlassung und informierte ihn, dass

auch seine Anstellung als President und CEO nach Ablauf der 30-Tage-Frist beendet wird.

Vorstandsmitglied Allan Mayer erklärte die Entscheidung wie folgt: „Das macht uns keine Freunde, aber der Vorstand war der Meinung, dass es das Richtige ist. Dov Charney gründete AA, aber das Unternehmen

ist weitaus größer geworden als erwartet und wir sind zuversichtlich, dass seine besten Tage noch bevor stehen.“

Store Manager gewürgt, Mitarbeiterinnen sexuell belästigt

Charney gründete AA 1998 als reines T-Shirt Business und erbaute daraus eine Marke, die weltweit mehr als 10.000 Mitarbeiter in 248 Filialen und 20 Ländern beschäftigt. Doch im Laufe der Jahre wurde Charney Mittelpunkt einer Reihe von Anschuldigungen, einschließlich sexueller Belästigung von Mitarbeiterinnen und dem Würgen eines Store Managers. American Apparel wies diese Vorwürfe stets ab.

Der Vorstand gibt keine genaueren Informationen zum aktuellen “angeblichen Fehlverhalten“ von Charney, aber der Zeitpunkt für die Entlassung kommt passend zum Straucheln des Unternehmens. Der Umsatz ist schwach – die Schulden hoch. In der Zeit von Ende März bis Ende Mai verzeichnete AA einen Nettoverlust von 5,5 Millionen Dollar.

American Apparel ernennt Interims-CEO

Als Ersatz für Charney wird Finanzchef von AA, John Luttrell, der seit Februar 2011 Teil des Unternehmens ist, einspringen. Zusätzlich zu diesem Posten wird es weiterhin seine bisherigen Stellen als Executive Vice President und CFO wahrnehmen. Bevor Lutrell für AA tätig war, war bei Old Navy , The Wet Seal und Cost Plus.

Über seine Zukunft bei AA sagte Luttrell: „Wir haben eine der wichtigsten und bekanntesten Marken der Welt, mit Mitarbeitern, die ihresgleichen sind und ich glaube, dass eine spannende Zukunft vor uns liegt.“

„Unser Kerngeschäft – Entwicklung, Herstellung und Verkauf von American-made Markenbekleidung ist stark und demonstriert weiterhin ein großes Potential an Wachstum, sowohl in den USA also auch im Ausland. Diese neue Kapitel in der Geschichte von American Apparel ist das spannendste.“

Luttrell wiederholte auch, dass AA seiner “Sweatshop-Free – Made in USA“ Hersteller-Philosophie treu bleibt, für die das Unternehmen bekannt wurde.

Neben den bereits genannten Änderungen tritt außerdem sofort in Kraft, dass Mayer und David Danziger, bisher Co-Chairman, Charney als Vorsitzenden ersetzen werden. Danziger bestätigte, dass der Vorstand mit einer Agentur zusammen arbeite, um einen neuen, dauerhaften CEO zu finden.

Laut S&P Capital IQ, ist Charney mit 27 Prozent der stärkste Einzelaktionär von AA.

Foto: Dov Charney, American Apparel

American Apparel
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