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American Apparel weiter im Höhenflug

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Von FashionUnited

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Das US-Textilunternehmen American Apparel konnte im abgelaufenen Quartel seine blendende Form der Vormonate eindrucksvoll bestätigen und setzte zugleich seine anspruchsvolle Expansionsstrategie weiter fort. So legte der in Los Angeles ansässige Konzern beim Nettoumsatz um

38,9 Prozent auf 133 Millionen US-Dollar zu. Gleichzeitig stiegen die Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um 58 Prozent auf 81,3 Millionen, auf vergleichbarer Basis um 23 Prozent.

Zahlen, von denen manch alteingesessener Konkurrent nur träumen kann. Dabei verlangt American Apparel für vergleichsweise einfache Textilien wie T-Shirts, Wäscheartikel oder leichte Sweater ohne Aufdruck und Designspielereien recht hohe Beträge. Geld, das vor allem junge, urbane Verbraucher weltweit gerne ausgeben, denn das Unternehmen wirbt damit, nur in den USA produzieren zu lassen und dort hohe Sozialstandards für die Beschäftigten zu haben. Und die Zahl der Mitarbeiter steigt derzeit analog zu den Umsätzen. Allein zwischen April und Juni stellte der Konzern 1.400 neue Mitarbeiter ein, und das in Kalifornien, nicht in China, Vietnam oder Indien.

Das Geschäftsmodell, das politische Korrektheit mit junger Hipness verbindet, wird so immer mehr zu einer Erfolgsgeschichte, die Schule macht. Weltweit eröffnet American Apparel derzeit neue Stores, im abgelaufenen Quartal allein neun. Insgesamt betreiben die Amerikaner aktuell 195 Läden, 41 mehr als vor einem Jahr. Auch in Deutschland ist das Unternehmen in allen Großstädten vertreten, am häufigsten in Berlin. Hier gibt es allein drei American Apparel Stores.

Ganz nach der heimischen Wettersituation herrscht bei den Kaliforniern derzeit in allen Bereichen eitel Sonnenschein. Dies gilt auch beim Konzernergebnis. So stieg der Bruttogewinn gegenüber dem Vorjahr um satte 59,5 Prozent, was sowohl den guten Umsätzen im Einzelhandel, als auch dem stetig wachsenden Online-Geschäft zu verdanken ist. Mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Läden und Angestellte und eine Ausweitung der Produktion – kein Wunder, dass auch die Betriebsaufwendungen des Unternehmens gestiegen sind, und zwar um 47,7 Prozent.

Trotzdem wurde auch beim operativen Ergebnis ein Plus erzielt, immerhin noch in erstaunlicher Höhe von 29,4 Prozent auf 15,6 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2007 verbuchte der Konzern noch ein Betriebsergebnis in Höhe von 12,1 Millionen Dollar. Das ist auch gut für die Zahl, die ganz unter dem Strich steht, dem Nettogewinn. Der stieg um satte 42 Prozent auf 6,8 Millionen US-Dollar.

Entsprechend zuversichtlich zeigte sich Firmenchef Dov Charney, als er die Ergebnisse kommentierte: „2008 bleibt ein sehr wachstumsstarkes Jahr für American Apparel. Wir sind mit unserer finanziellen Performance im zweiten Quartal sehr zufrieden und sind davon überzeugt, dass wir uns damit erst am Beginn einer großen Zukunft befinden.“ Und die zeichnet sich derzeit bereits ab. So will das Unternehmen innerhalb des Jahren 2008 insgesamt 55 neue Läden eröffnen, fünf mehr als ursprünglich geplant. „American Apparel hat soeben erst seinen ersten Store in Spanien eröffnet und gerade mal seinen zweiten in Australien“ so Charney. Ein Zeichen dafür, dass noch viel Luft nach oben ist. Im Moment sind die Kalifornier in 16 Ländern vertreten, vor allem auf dem amerikanischen Kontinent und in Europa. Die neuen Märkte Asiens und Osteuropas stehen dem Unternehmen noch völlig offen und lassen weitere Wachstumsschübe erhoffen.

Foto: American Apparel
American Apparel