Ara und Wortmann retten Salamander
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Die schwäbische Traditionsfirma Salamander hatte sich Anfang der 90er Jahre mit seiner aggressiven Expansionsstrategie in Osteuropa gründlich übernommen und fuhr gegen Ende des vergangenen Jahrzehnts Verluste in zweistelliger Millionenhöhe ein. Seitdem ging es mit der Firma kontinuierlich weiter abwärts. Zunächst übernahm der Energiekonzern EnBW das 1885 gegründete Familienunternehmen, bevor es 2003 an die Garant Schuh + Mode AG weiterverkauft wurde. Garant ging jedoch im September 2004 pleite, so dass auch Salamander Insolvenz anmelden musste.
Danach ging es noch einmal kurz bergauf, nachdem EganaGoldpfeil die Schwaben 2005 übernommen hatte. Salamander betrieb nun wieder rund 260 Geschäfte in Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Ungarn, Tschechien und Russland und verkaufte neben Schuhen auch Hemden, Krawatten, Taschen und Lederaccessoires. Doch im Februar vergangenen Jahres musste auch EganaGoldpfeil Insolvenz anmelden, was zu einer Übernahme durch Ara führte.
Nun soll Salamander wieder zu dem werden, was es einmal war. Ara und Wortmann planen einen großen Markenrelaunch und kündigten den Wiedereintritt in den Markt für die kommende Herbst/Winter Saison an. Hier soll die erste Range „Lurchi“-Kinderschuhe in die Läden kommen. Mittelfristig planen die neuen Eigentümer, ein komplettes Portfolio an Damen-, Herren- und Kinderschuhen international zu vermarkten. Sie sind überzeigt: „Salamander und Lurchi werden unsere bestehenden und potentiellen neuen Kunden ein Angebot darstellen, das durch hohe Qualität und ein starkes Preis-Leistungsverhältnis überzeugt.“ Ziel sei es, dem Handel auf Basis außerordentlich hoher bekanntheits- und Sympathiewerte der Marken Salamander und Lurchi verkaufsstarke Kollektionen einer breiten Konsumentenschicht nahezubringen.
Nicht von der kooperation betroffen sind die bestehenden Retail-Aktivitäten der Salamander-Gruppe, die weiterhin getrennt geführt werden sollen.
Foto: Salamander