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Arcandor forciert Karstadt-Umbau

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Von FashionUnited

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Der Essener Handels- und Touristikkonzern Arcandor AG sieht sich insgesamt in seiner Unternehmensstrategie bestätigt. Am Donnerstag legte er seine Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 vor. Auf die schwachen Resultate der Kaufhaus-Sparte reagierte der

Konzern mit einer Umstrukturierung der Unternehmensführung. Wie der Konzern mitteilte, konnte er im Berichtszeitraum, der am 31. Dezember endete, einen bereinigten Konzernumsatz in Höhe von 4,723 Milliarden Euro. Er lag damit um 2,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 4,829 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) konnte um 4,8 Prozent von 175,0 Millionen Euro auf 183,4 Millionen Euro gesteigert werden. Durch die vielfältigen Veränderungen in der Konzernstruktur und Sondereffekte, die nicht in die Berechnung einbezogen wurden, ist es jedoch nach wie vor schwierig, die Resultate zu vergleichen.

Thomas Middelhoff, der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, zeigte sich mit den vorgelegten Zahlen insgesamt zufrieden: Die Strategie „Marge vor Marktanteil“ habe „gute Erfolge“ gezeigt, so Middelhoff. „Das erste Quartal verlief operativ in Summe planmäßig. Unser größter Geschäftsbereich Thomas Cook hat sich gut entwickelt. Der Turnaround bei Primondo setzt sich erfolgreich fort. Damit ist der weitaus größte Teil des Konzerns auf einem guten Weg und das Ergebnis ist gesichert.“

Sorgenkind von Arcandor bleibt weiterhin die Warenhaussparte Karstadt. Hier will der Konzern nun weitere einschneidende Veränderungen vornehmen: „Mit dem Warenhaus waren wir hingegen in diesem Quartal nicht zufrieden. Auch deshalb hat sich Peter Wolf entschlossen, die Geschäftsführung bei Karstadt mit sofortiger Wirkung neu zu ordnen,“ erklärte der Konzernchef.

In diesem Segment musste Arcandor einen Umsatzrückgang im Jahresvergleich um 8,1 Prozent hinnehmen. Nach 1,432 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, lag der Umsatz der Warenhäuser nun bei 1,316 Milliarden Euro. Als Gründe nannte der Konzern die Sondereffekte aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 und der Jubiläumsaktionen im Jahr 2006. Bereinigt um diese Faktoren wäre der Umsatz der Warenhäuser nur um rund 1 Prozent gesunken. Auch Umbauten in den Häusern und die Umstellung der Sortimente hätten zum Umsatzrückgang beigetragen, erläuterte der Konzern und betonte: „Karstadt befindet sich in der umfassendsten Neuausrichtung seiner Firmengeschichte.“ Dafür habe man Umsatzrückgänge in Kauf genommen. Die bereits dem neuen Geschäftsmodell angepassten Häuser, insbesondere die zur Premium Group gehörenden, hätten sich bereits überdurchschnittlich entwickelt. Insgesamt musste das Segment jedoch einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen: Das bereinigte EBITDA ging um 25 Prozent von 181,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 136,0 Millionen Euro zurück.

Um den Umbau der Sparte zu forcieren, kündigte der Konzern eine erste Personalentscheidung an. Demnach wird Stefan Herzberg, früher Verkaufsvorstand der Kaufhof AG, zum 1. März in die Geschäftsführung berufen. Er soll dort den Bereich Verkauf übernehmen und den weiteren Umbau der Warenhäuser verantworten. Außerdem soll die Premium Group der besonders prestigeträchtigen Häuser des Konzerns vergrößert werden: Als Neuzugang wurde das Dresdener Kaufhaus ausgewählt. Damit wird die Premium Group auf fünf Häuser erweitert.

Foto: Arcandor AG

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