Asiatische Mode gewinnt Terrain in Paris
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Auf dem Höhepunkt der diesjährigen Fashion Week hat das Street-und Sportswearlabel Uniqlo am 1. Oktober sein Flagship Store neben der „Opera Garnier“ in Paris eröffnet. Nach Aussagen der Direktion standen schon eine Stunde vor der regulären Öffnungszeit 800 Personen Schlange. Anlässlich ihrer Premiere in Paris hat die japanische Modekette eine Kollektion T-shirts entworfen, die den Ikonen des Hexagons gewidmet ist, dem R5, dem Kleinwagen des Automobilherstellers Renault, ebenso wie der Tageszeitung Le Monde. Paris als Ort zu wählen, um weltweit seine von Jil Sander entworfene Kollektion von 150 Modellen zu lancieren, wie hätte das japanische Label Paris eklatanter seine Aufwartung machen können.
Weitere eminente Vertreter der asiatischen Mode, die nach internationaler Anerkennung streben, sind die italienisch-japanische Marke Giuliano Fujiwara oder auch die Qualitätsmarke Spingle Move für Turnschuhe. Mit ihrem japanischen Stylisten, Masataka Matsumura, der 2005 die Nachfolge von Fujiwara angetreten hat, ist die Marke auf dem französischen Markt stark im Kommen. Japanisches Design und traditionsreiche italienische Handwerkskunst gehen hier eine harmonische Symbiose ein. Die avangardistischen Modelle der Menswear, wie zum Beispiel die Hose Fujiwara mit tiefem Schritt, sind in zwei Boutiquen in Paris (Spirito Divino und Planisphère) erhältlich.
In einer Zeitspanne von fünf Jahren hat sich der Verkauf von Modeartikeln in den chinesischen Großstädten verdreifacht. Es kommt hinzu, dass die asiatischen Länder ein wahres Eldorado für den Export der französischen Luxusmarken sind. Hermès hat gerade eine neue Boutique in Taipeh eröffnet und plant bis Ende des Jahres eine weitere in Macao. LVMH hat Ende August in Singapur seine bisher größte Boutique Louis Vuitton in Südostasien eröffnet.
Zum ersten Mal wird auch „Lingerie Française“, der namhafte Verband von internationalem Prestige vom 19.-20. Oktober an der Shanghai Mode Lingerie teilnehmen: Marken wie Chantelle, Passionata, Gerbe, Aubade, Lise Charmel und Simone Perele werden dort vertreten sein.
Einziges B-Moll in der boomenden asiatischen Modebranche: der japanische Designer, Yohji Yamamoto, dessen Unternehmen 1972 gegründet wurde, beantragte bei dem Gerichtshof in Tokio Insolvenzschutz.