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Aus für Wäschemesse Bodylook

Von FashionUnited

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Die Düsseldorfer Wäsche- und Lingerie-Messe Bodylook wird eingestellt. Dies teilten die Veranstalter von der Messe-Tochter Igedo Company am Dienstag mit. Im Rahmen einer Gesellschafterversammlung am Montag hätten sich Geschäftsführung und

Gesellschafter zu diesem Schritt entschlossen und das, obwohl man im vergangenen Jahr einen erfolgreichen Relaunch mit der Schau hingelegt habe.

„Das neue Konzept der Bodylook hat im Juli große Teile der Branche überzeugt. Das Bodylook-Team hat hier exzellente Arbeit geleistet“, so Igedo-Geschäftsführer Philipp Kronen. „In vielen Gesprächen mit der Branche ist es uns gemeinsam aber nicht gelungen, einen Konsens über den weiteren Weg der Bodylook als nationale Leitmesse zu erarbeiten.“ Das ehemalige Flaggschiff der Branche hat allerdings im vergangenen Jahr auch erstmals ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen, als zur Berliner Fashion Week gleich zwei Dessous- und Wäschemessen Premiere feierten: „5 Elements“ und „Boudoir“. Beide wollen auch zur kommenden Modewoche im Januar 2010 an den Start gehen und dürften so durchaus mitverantwortlich sein, am Scheitern der Bodylook.

Die Igedo-Verantwortlichen sehen jedenfalls keine Versäumnisse ihrerseits und verweisen auf die mangelnde Unterstützung seitens der Hersteller. „Als Veranstalter haben wir alles in unserer Macht stehende getan. Am Ende kann eine Messe jedoch nur erfolgreich sein, wenn sie dem Handel ein möglichst umfassendes Angebot präsentiert,“ so Kronen in einem ersten Statement nach Bekanntwerden der Messeabsage. Industrie, Handel und Igedo Company hätten zwar „die ganze Zeit über gemeinsam in einem Boot“ gesessen, „jedoch reichte am Ende die Aussage der Bodylook offenbar nicht aus, um eine nachhaltige Marktrelevanz zu sichern.“

Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Düsseldorf GmbH, ergänzte sichtlich enttäuscht: „Seit dem Umzug der Bodylook aus Leipzig haben wir umfangreiche Mittel in die Weiterentwicklung der Veranstaltung investiert, um den Wünschen der Branche zu entsprechen. Am Ende fehlte das klare Bekenntnis des Marktes und dessen Key Player zur Bodylook, mit dem wir weiter hätten planen können.“ Ohne dieses Commitment seien die kaufmännischen aber auch die strategischen Risiken nicht mehr zu rechtfertigen gewesen, so Dornscheidt weiter.

Dabei gaben sich die Organisatoren vor noch nicht einmal einem halben Jahr noch ebenso zuversichtlich wie kämpferisch, was die Zukunftsaussichten der Messe anging. Die zuständige Projektleiterin Angelika Grammozi konstatierte damals: „Aktuell ist zwar viel Unruhe im Markt, aber die Qualität der Zusagen zeigt, dass die Entscheider der Industriezentralen hinter der Bodylook stehen.“ Nun, wer hinter einem steht, von dem weiß man eben nicht, was er vorhat und so hat sich die Branche wohl für die zu einem früheren Termin stattfindenden Berliner Konkurrenten entschieden und damit das Schicksal der ehemaligen Leitmesse besiegelt.

Ob Berlin jedoch tatsächlich halten kann, was es gerne und schnell verspricht, bleibt abzuwarten. Die beiden dortigen Messen müssen sich die europaweite Relevanz der Bodylook erst noch erarbeiten und bestätigen, dass sie würdige Nachfolger sind. Die Bodylook feierte im August 2002 in Leipzig Premiere als bundesweites Branchenforum für Wäsche, Dessous und Strümpfe. Seit Februar 2006 wurde sie von der Igedo Company veranstaltet und wechselte im Juli 2006 nach Düsseldorf.

Foto: Igedo Company
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